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| von Emily Arndt

Juniorwahlen 2009 und 2021

Die Ergebnisse der Juniorwahlen an der Freiherr-vom-Stein Schule im Vergleich

Ende September war die Bundestagswahl 2021 und das Ergebnis ist bekannt. SPD und CDU belegten die ersten beiden Plätze, gefolgt von der FDP und den Grünen. Auch bekannt ist das Ergebnis der Juniorwahl an unserer Schule, bei der FDP und Grüne viele von euch überzeugen konnten. Genau eine solche Juniorwahl wurde ebenfalls vor der Bundestagswahl 2009 an unserer Schule durchgeführt. Wie hat sich die politische Einstellung der Schüler/innen an der Freiherr-vom-Stein Schule in den letzten 12 Jahren verändert und wo gibt es Gemeinsamkeiten?

Beginnen wir mit den Ergebnissen der CDU. 2009 wählten 22 Prozent der Schüler die Union, im Vergleich zur Juniorwahl 2021 ein starkes Ergebnis. Dieses Jahr hingegen sieht es für die CDU weniger befriedigend aus. Gerade einmal 40 von 458, also 8,7 Prozent der Schüler gaben der CDU ihre Stimme, ein deutlicher Vertrauensverlust.

Bei der SPD hingegen zeichnet sich das genaue Gegenteil ab. 2009 wählten gerade einmal 8 Prozent die SPD, ein schwaches Ergebnis im Vergleich zur Juniorwahl 2021, bei der die SPD mit 14 Prozent ein vergleichsweise starkes Ergebnis einfahren konnte.

Bei den großen Volksparteien ist also ein großer Umschwung zu erkennen. Während die CDU ihr Ergebnis im Vergleich zur Juniorwahl 2009 mehr als halbierte, verdoppelten sich die Stimmen für die SPD. Woran kann dieser Sinneswandel festgemacht werden? Lag es womöglich am Kanzlerkandidaten oder sprach das Parteiprogramm der CDU die Schüler vielleicht weniger an?

Der größte Unterschied ist bei der Betrachtung der Stimmen für die FDP zu erkennen. 2009 wählten lediglich 10 Prozent der Schüler die Freien Demokraten. In diesem Jahr erhielten sie 25,1 Prozent der Stimmen und landeten somit an zweiter Stelle knapp hinter den Grünen. Die FDP konnte ihr Ergebnis an unserer Schule innerhalb der letzten 12 Jahre also fast verdreifachen. Dieser Aspekt könnte unter anderem auf das Parteiprogramm der FDP zurückzuführen sein. Die Partei setzt sich stark für die Digitalisierung ein und fordert eine Verbesserung des Bildungssystems. Beides sind Themen, die vor allem nach langen Zeiten des Homeschoolings eine wichtige Rolle spielen und allgemein den Interessen der Jugend entsprechen. Auch das charismatische Auftreten des Spitzenkandidaten Christian Lindner könnte eine Rolle in der Entscheidung der Jugendlichen gespielt haben.

Das Ergebnis von Bündnis 90/die Grünen ist im Vergleich zur Juniorwahl 2009 weitestgehend gleichgeblieben. 2009 erhielt die Partei 26 Prozent der Stimmen, dieses Jahr lag sie bei 25,3 Prozent. Auch damals hatten die Umwelt und das Klima also bereits einen hohen Stellenwert. Bemerkenswert ist, dass die Grünen sowohl 2009 als auch 2021 bei den Juniorwahlen an erster Stelle lagen, die Partei jedoch trotz allem bei den Bundestagswahlen der letzten 12 Jahre vergleichsweise schwach abschnitt.

Auch das Ergebnis der Linken blieb in den 12 Jahren weitestgehend gleich. 2009 erhielt die Linke 6 Prozent der Wählerstimmen, 2021 wählten 6,8 Prozent der Schüler diese Partei.

Anders sieht es bei der AfD aus. Diese wurde erst im Februar 2013 gegründet und war deshalb bei der Juniorwahl 2009 noch nicht präsent. 2021 erhielten sie ein Ergebnis von 3,3 Prozent, woran zu erkennen ist, dass die AfD in der jungen Bevölkerung immer noch stark unterrepräsentiert ist und keinen großen Anklang bei den Schülern unserer Schule findet.

Ebenfalls stark vertreten bei der Wahl 2009 waren die Piraten mit 10 Prozent. Als kleine Partei spielt sie vor allem bei der Bundestagswahl keine bedeutende Rolle, doch auch bei der Juniorwahl 2021 erhielt sie an unserer Schule immerhin 2,6 Prozent.

Insgesamt sind sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Wahlverhalten der Schüler an unserer Schule erkennbar. Wenig verändert haben sich die Ergebnisse der Grünen und der Linken. Große Unterschiede sind vor allem bei CDU und SPD zu erkennen. Während die CDU einen deutlichen Rückgang der Wählerstimmen hinnehmen musste, verzeichnete die SPD eine deutliche Verbesserung ihres Wahlergebnisses. Dies spiegelt mit Hinblick auf die Bundestagswahl 2021 das Wahlverhalten der deutschen Bevölkerung wider. Für die größte Überraschung sorgte der Aufstieg der FDP, die ihr Ergebnis an unserer Schule fast verdreifachen konnte.

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