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| von Stella Isler

"Mir hat tatsächlich der Geschichtsunterricht immer am meisten Spaß gemacht…"

"…deswegen habe ich mich dann auch frühzeitig entschieden, Geschichtslehrer zu werden."

Seit dem Sommer ist Herr Bernhardt neu an unserer Schule. In diesem Interview erfahrt ihr mehr über ihn, seine Fächer und Interessen.

Wann haben Sie beschlossen, Lehrkraft zu werden/ was hat Sie dazu bewegt?

Ich habe tatsächlich erst relativ spät beschlossen, Lehrkraft zu werden, nämlich in der Oberstufe. Ich hatte in der Mittelstufe viele Lehrerinnen und Lehrer, die meiner Meinung nach wenig mit der Lebenswelt von uns Schülern zu tun hatten – und von daher war für mich der Lehrberuf kein attraktiver und keiner den ich in irgendeiner Form für mich in Betracht gezogen habe. Ich wollte immer Architekt werden, wollte etwas Kreatives machen. In der Oberstufe hatte ich dann ganz viele jüngere Lehrer, die mir gezeigt haben, wie toll es ist, Wissen weiter zu geben und Wissen zu vermitteln. Und da habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, Lehrer zu werden und hab es seitdem auch keinen Tag bereut.

Was wollten Sie als Kind oder Jugendlicher immer werden?

Da ich Architekt werden wollte, habe ich dann auch klassischerweise das Schülerpraktikum in einem Architektenbüro gemacht. Ich war dort dann allerdings drei Wochen lang nur damit beschäftigt, irgendwelche Baupläne abzuzeichnen und habe schnell festgestellt, dass das doch nicht so ein kreativer Beruf ist, wie ich mir vorgestellt hatte.

Waren Sie schon einmal an einer Schule davor und wenn ja an welcher?

Ich bin 2019 mit meinem Referendariat fertig geworden. Das habe ich in Nordrhein-Westfalen an einem Gymnasium abgeleistet und war danach an einer Schule in Bad Hersfeld tätig, wo ich auch herkomme, geboren wurde und tatsächlich auch noch wohne. Also bin ich nicht vollkommen frisch, aber ich arbeite auch noch keine Jahrzehnte in diesem Beruf.

Wie kamen Sie auf die Idee, zu uns an die Schule zu kommen?

Ich habe mich tatsächlich im Laufe des letzten Jahres nach Schulen umgeguckt und bin dann auf die Freiherr-vom-Stein Schule gestoßen. Dort habe ich mir die Schulhomepage mal angeschaut, welche AGs es gibt, wie das Schulprogramm aussieht. Das fand ich wahnsinnig spannend und habe dann Kontakt zu Herrn Dr. Brüdigam aufgenommen. Mit ihm hatte ich ein total angenehmes Bewerbungsgespräch und habe mich dann auch direkt für die Schule entschieden.

Wie sah Ihre schlimmste Schulstunde aus?

Die allerschlimmste Schulstunde zu benennen, fällt mir total schwer. Es gab immer mal welche, in denen man total gemerkt hat, dass eine Lehrerin oder ein Lehrer überhaupt keine Lust auf den Unterricht hatten. Das war dann tatsächlich die schlimmste Stunde, weil Schülerinnen und Schüler irgendwie merken, dass der Lehrer, der da vorne steht, gerade gar keine Lust darauf hat. Das sind die Stunden, die einem irgendwie in besonderer Erinnerung bleiben.

 In welchem Alter sind Schüler am schwierigsten?        

Schwierig… klassischerweise in der achten Klasse. Das fängt bei dem ein oder anderen in der siebten Klasse an und zieht sich manchmal auch bis in die Klasse neun durch. Dann geht es eigentlich wieder.

Welches Schulfach haben Sie in Ihrer Schulzeit am meisten und welches am wenigsten gemocht?

Mir hat tatsächlich der Geschichtsunterricht immer am meisten Spaß gemacht. Deswegen habe ich mich dann auch frühzeitig entschieden, Geschichtslehrer zu werden. Und am wenigsten Spaß haben mir tatsächlich Fächer wie Physik und Chemie gemacht. Damit konnte ich irgendwie überhaupt nichts anfangen.

Was war die schlechteste Note, die Sie jemals geschrieben haben?

Das waren im Leistungskurs Mathematik drei Punkte (Anmerkung der Redaktion: das entspricht einer 5+).

Haben Sie als Schüler oft Streiche gespielt und wenn ja, welcher war der lustigste?

Also Streiche gespielt, wie man sich das in der heutigen Zeit vorstellt, haben wir nicht. Aber wir haben auf jeden Fall immer und immer wieder versucht, unsere Lehrer in Privatgespräche zu verwickeln und sie mal dazu zu bringen, ein bisschen etwas aus ihrem Leben oder von ihrem Wochenende zu erzählen und gehofft, dass dadurch irgendwie die Stunde schneller rumgeht.

Welche Fächer unterrichten Sie heute und wie kamen Sie auf die Idee, diese Fächer zu unterrichten?

Ich unterrichte die Fächer Deutsch, Geschichte und Politik und Wirtschaft, und muss sagen, dass ich mich immer vor allem für Geschichte, aber auch Politik interessiert habe. Deutsch hat mir auch wahnsinnig Spaß gemacht.

Welche Musik hören Sie am liebsten?

Ich höre irgendwie ganz viel, kommt immer auf die Stimmung drauf an. Schlager höre ich gar nicht. Aber das ist ganz unterschiedlich, das ist vor allem Coldplay, das ist Paul Kalkbrenner, je nach Lust und Laune.

Wer ist Ihr Lieblings-Promi?

Mein Lieblings-Promi… habe ich keinen.

In welches Land würden Sie gerne reisen und warum?

Auf jeden Fall nach Neuseeland und da dann einfach von Norden nach Süden oder von Süden nach Norden. Außerdem möchte ich mir unbedingt das Land einmal anschauen.

Was ist Ihr Lieblingsfilm?

Tatsächlich mag ich so ein paar schwarz-weiß Filme sehr gerne.

Haben Sie Geschwister?

Ich habe eine Zwillingsschwester, die neun Minuten älter ist als ich und mir das auch immer vorhält, dass sie meine große Schwester ist. Die ist ebenfalls Lehrerin und wir verstehen uns richtig gut.

Finden Sie sich in unserer Schule schon zurecht oder verlaufen Sie sich manchmal?

Ich habe mich zu Beginn tatsächlich häufiger verlaufen und hatte Schwierigkeiten, den richtigen Ausgang des Lehrerzimmers zu finden, und habe dann oft festgestellt, dass ich, wenn ich in Trakt „E“ muss, den falschen Ausgang genutzt habe und wenn ich in Trakt „A“ muss, war es andersherum. Aber mittlerweile läuft es gut.       

 

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