„Ich war da eher so der Büchertyp“
Ein Interview mit Frau Unterstab
Habt ihr Fragen, die man Lehrer/innen eigentlich nicht stellt? Das haben wir für euch erledigt! In unserem Interview mit Frau Unterstab haben wir ihr nicht nur etwas über zu ihrem Unterricht erfahren, sondern auch über ihr Lehrersein und einiges mehr.
Wann haben Sie an dieser Schule angefangen?
Ich habe vor 23 Jahren an dieser Schule angefangen.
Wann haben Sie beschlossen, Lehrkraft zu werden und was hat Sie dazu bewegt?
Ich habe mehr oder weniger meine Leistungskurse studiert. Ich hatte Englisch und Geschichts-LK. Deutsch hatte ich als LK machen wollen, habe es mir dann aber anders überlegt, da ich mit der Lehrerin nicht so gut zurechtkam. Wenn man diese Fächer mag, stellt man dann aber auch fest, dass es da keine so große berufliche Alternative zum Lehrberuf gibt und so habe ich gedacht, dass das ja auch eine Möglichkeit darstellt, die ich bis dahin für mich als Berufswunsch noch nicht gesehen hatte.
Was ist denn das Beste an Ihrem Job?
Die Begegnung mit den netten Menschen und die vielen strahlenden Gesichter, in die ich auch gerade gerne schaue.
Wie sah ihre furchtbarste Schulstunde aus?
Ich kann mich nicht mehr so gut erinnern, auf jeden Fall waren die Referendarstunden, die man halten musste, wenn einer der Auszubildenden kam, immer so verstellt. Das waren immer so furchtbar gestelzte Stunden, bei denen man sich dann nicht ganz auf die Aussagen der Kinder einlassen konnte. Und das fand ich immer doof. Aber sonst fällt mir konkret nichts ein.
In welchem Alter sind die Schüler am schwierigsten?
Ganz klar siebte, achte Klasse - sowas in der Richtung. Also Mittelstufe.
Macht das Unterrichten im Laufe der Jahre eher mehr oder eher weniger Spaß?
Ich glaube, das liegt gar nicht so sehr am Unterrichten bzw. meiner Einstellung dazu, sondern eher an den Lerngruppen. Also prinzipiell ist es ja nicht so, dass man Lieblingsschüler hat, aber man hat Lerngruppen, die sind als Ganzes nett und dann gibt es Lerngruppen, da stimmt die Chemie nicht so ganz. Und dann macht es auch nicht so viel Spaß.
Was ist die größte Herausforderung an der Arbeit mit Kindern?
Tatsächlich der Gedanke, dass man eigentlich allen gerecht werden möchte, dass man niemanden bevorzugen möchte oder benachteiligen will, dass auch alle die gleiche Chance bekommen, die sie brauchen. Das ist bei dem einen vielleicht etwas mehr bei dem anderen etwas weniger – und das herauszufinden, das ist die große Herausforderung.
Welches war die schlechteste Note, die Sie jemals geschrieben haben?
Ganz klar eine 5! Aber jetzt fragt mich nicht, wann das war. – Aber das Fach weiß ich noch: Chemie.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie noch einmal Schülerin wären?
Ich glaube, ich würde tatsächlich früher verstehen wollen, dass ich tatsächlich für mich lerne und nicht für die Lehrkraft oder für irgendjemand anders.
Haben Sie als Schülerin oft Streiche gespielt, wenn ja welcher war der lustigste?
Ehrlich gesagt war das nicht so mein Fall. Ich war eher so der Büchertyp, ich habe in den Pausen viel gelesen oder mich mit anderen unterhalten.
Wie erholen Sie sich am besten von uns Schülern?
Indem ich mit meinem Hund spazieren gehe.
Welche Musik hören Sie am liebsten?
Das ist ein gemischtes Programm, aber ich mag gerne klassischen Rock. Manchmal höre ich aber auch ein bisschen Jazzical, das hängt ganz von der Stimmung ab.
Wer ist Ihr Lieblings Promi?
Ich weiß nicht so recht, was ein Promi ist.
Das ist eine berühmte Person zum Beispiel aus dem Fernsehen.
Habe ich nicht.
In welches Land würden Sie gerne reisen und warum?
Ich mag ja Kanada sehr, gerade den Westen Kanadas. Da würde ich auf jeden Fall gerne nochmal hin, weil die Natur fantastisch ist und man ganz toll die Sterne sehen kann. So dunkel ist es hier nirgends bei uns, selbst im Sternenpark Rhön nicht. Den Naturkontrast finde ich auch sehr schön.
Okay das war‘s dann, vielen Dank für das Interview.
Gerne, hat mir Spaß gemacht.



