• Freiherr-vom-Stein-Schule _
  • Schülerzeitung _
  • Beitrag

| von Emily Arndt

Der Oberstufenraum – nur eine Legende oder gibt es ihn wirklich?

Ein Bericht über die Schließung des Oberstufenraums und die Frage einer erneuten Öffnung

Immer wieder ein Thema zwischen Schulleitung und Schüler*innen: Der Oberstufenraum. Warum ist er geschlossen und besteht Hoffnung auf eine Öffnung?

Wir begeben uns auf eine Zeitreise, 2 Jahre zurück in das Jahr 2020. Stellt euch also vor, ihr lauft die Treppe hinter dem A-Trakt hinunter in Richtung des Theaterkellers und durchquert den G00-Trakt. Und plötzlich steht ihr vor einer Tür und vielleicht fragt ihr euch: Was mag sich wohl dahinter befinden? Ihr drückt die Türklinke herunter und stellt fest, dass der Raum offen ist. Ihr werft einen Blick hinein und seht eine hölzerne Theke, Schränke mit Tassen und Tellern sowie eine Mikrowelle.

Vielleicht wisst ihr bereits jetzt, um welchen Raum es sich handelt: Richtig, es geht um den Oberstufenraum. Möglicherweise denkt ihr aber auch: „Was ist denn der Oberstufenraum? Davon habe ich noch nie gehört.“

Und da wärt ihr nicht die einzigen. Ein Grund für das fehlende Wissen über die Existenz des Oberstufenraums könnte sein, dass dieser seit 2 Jahren geschlossen ist. Doch was war der Auslöser? Stimmt die Theorie, der Raum sei durch die damaligen 13er zerstört worden oder ist die Corona-Pandemie der Grund? Doch warum wurde er dann nicht schon wieder geöffnet, nachdem doch nun alle Corona-Beschränkungen aufgehoben sind?

Diese Fragen habe ich unserem Schulleiter Herrn Dr. Brüdigam gestellt. Er erklärte mir, bei dem Oberstufenraum handle es sich um einen Kellerraum, der vor allem in der Coronazeit den Nachteil gehabt habe, dass man dort schlecht lüften könne. Des Weiteren sollte es damals vermieden werden, dass sich Schüler aus unterschiedlichen Klassen mischen. Deshalb habe man auch mit „großen Bauchschmerzen“ den Aufenthaltsraum im F-Trakt geöffnet, denn dort habe man wenigstens große Fenster, so Herr Dr. Brüdigam. Ein weiteres Problem mit dem Oberstufenraum sei außerdem gewesen, dass die Schüler*innen dort die Fenster nicht richtig geschlossen hätten und die Schule deshalb nachts „Besucher“ gehabt hätte. Das Einbruchsrisiko sei also enorm hoch gewesen. „Außerdem haben Schüler die Fenster teilweise so manipuliert, dass sie von außen aufzumachen sind, um sich dort unten zu treffen“, erklärte mir Herr Dr. Brüdigam. „Wir haben die abenteuerlichsten Sachen dort unten erlebt. Natürlich könnte der Hausmeister auch dort noch jeden Tag nachschauen, aber der Hausmeister schaut an so vielen Stellen nach.“ Außerdem sprach er über die kurze Öffnung des Oberstufenraums im letzten Jahr. Dort hätten die damaligen 13er allerdings die Chance genutzt, mit Alkohol „etwas über die Stränge zu schlagen“ und das habe man nicht ignorieren können. „Außerdem haben die 13er die Flaschen in den Papierkörben der damaligen 5. Klassen entsorgt. Natürlich weiß ich, dass man sich die letzte Woche anders gestaltet als den Rest des Schuljahres, aber hier muss es Grenzen geben, die für alle noch akzeptabel sind.“ Deshalb habe man sich dann dazu entschieden, den Raum vorerst zu schließen und in den letzten Monaten sei er dann ein wenig in Vergessenheit geraten.

Auf die Frage, ob eine erneute Öffnung geplant sei, erklärte Herr Dr. Brüdigam, es spreche an sich nichts dagegen, jedoch sei es ihm ein Anliegen, eine Verbindlichkeit und Verantwortlichkeit zu schaffen, beispielsweise mit Blick auf mögliche Hygieneregeln, das strikte Einhalten des Alkoholverbots in der Schule und die Sicherheit im Oberstufenraum.

Diesbezüglich müsse ein Konzept erarbeitet werden, welches eine Garantie schaffe, dass all diese Regeln eingehalten werden und der Oberstufenraum nicht missbraucht wird. Doch wie genau könnte dieses Konzept aussehen? Diese Frage steht weiterhin im Raum und ist ausschlaggebend dafür, ob der Raum geöffnet werden darf.

Zurück

DELF DALF eDELEMINTCERTI LINGUA

TOP