It all starts in your head
It all starts in your head
Arbeiten, Lernkontrollen, Hausaufgaben, Beteiligung im Unterricht, Präsentationen, Noten... Dass in der Schule ein hoher Leistungsdruck herrscht, ist nichts Neues. Doch was kann das mit uns machen? Darüber erfahrt ihr mehr in diesem Artikel.
Disclaimer: Mir ist klar, wie kritisch das Thema psychische Erkrankungen ist und wie sehr Betroffene darunter leiden. Ich bin keine Psychologin und es gibt sicherlich viele Aspekte zu Leistungsdruck, die ich nicht berücksichtigt habe. Dennoch habe ich versucht, mich mit dem Thema so gut wie nur möglich auseinander zu setzen.
Psyche und psychische Gesundheit sind sehr interessante Themenbereiche und sind auch ziemlich kompliziert. Mentale Erkrankungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Eine häufige Ursache ist Leistungsdruck. Dieser ist ein sehr präsentes Thema und betrifft sehr viele Menschen. Oft behalten die Betroffenen ihre gesundheitlichen Probleme für sich, woran sie oft gänzlich verzweifeln. Es ist immer wichtig, mit jemandem zu sprechen, ob es nun Familienangehörige oder professionelle Ansprechpartner sind. „Sprich darüber!“ dies hört man sehr oft - und in den meisten Fällen ist es auch tatsächlich wahr. Manche Menschen verarbeiten schwierige Situationen aber auch besser alleine, schließlich geht jeder mit Problemen anders um. Die folgenden Situationen können jedem passieren und sagen nicht unbedingt etwas über einen aus.
Wir kennen nämlich alle das Gefühl von Verzweiflung, das einen überkommt, wenn man unter Druck steht. Ob man sich für eine wichtige Prüfung vorbereiten muss oder vor einer Menschenmasse eine Präsentation hält, ob man arbeitet oder zur Schule geht. Druck kommt von allen Seiten und schränkt einen ein. Er ist je nach Umstand, Umfeld und Person stärker oder schwächer. Doch Druck und Stress können sehr drastische Folgen haben.
Leistungsdruck kann für viele belastende Gedanken der Auslöser sein – und sogar bis hin zu Angststörungen oder Zwangsstörungen führen. Durch ihn kann man außerdem verschiedene Krankheiten entwickeln, die sich dann auch auf das äußere Erscheinungsbild auswirken können.
Eine bekannte und häufige Reaktion auf anhaltenden Stress und Überarbeitung ist der sogenannte „Burnout“. Seine Symptome zeigen sich auf unterschiedlichste Art und Weise, zum Beispiel durch verringerte Leistungsfähigkeit und auch durch Verlust des Interesses an beruflichen oder persönlichen Aktivitäten. Aber auch an Reizbarkeit, extremer Müdigkeit und sogar an körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder auch Magenproblemen leiden Betroffene.
Auch die oben genannten Angststörungen sind keine unübliche Auswirkung von Stress und Druck. Dazu zählen zum Beispiel soziale und generalisierte Angststörungen. Die generalisierte Angststörung ist eine psychische Krankheit, die sich durch ständige Sorgen über verschiedene Lebensbereiche entwickelt. Personen mit dieser Art von Angststörung sind oft sehr stark besorgt und können diese Sorgen nicht zurückstufen, weshalb sie den starken Drang empfinden, totale Kontrolle über ihr Leben zu ergreifen. Dieser durch zwanghafte Kontrolle verursachte Stress kann ebenfalls zu körperlichen Symptomen wie Muskelverspannungen führen, welche ziemlich unangenehm sein können.
Die soziale Angststörung kann sich ebenfalls aus vielen Gründen durch Leistungsdruck entwickeln. Häufig entsteht die Phobie vor sozialen Situationen durch die Angst vor Kritik und Ablehnung anderer Menschen. Personen mit dieser Störung empfinden meist enormen Druck anerkannt zu werden, sodass sie soziale Situationen aus Angst vor Kritik zum Beispiel zu ihren Leistungen vermeiden. Doch soziale Angststörungen entstehen auch sehr oft durch das andauernde Vergleichen mit anderen Menschen. Man empfindet den Druck, erfolgreicher als sein Umfeld sein zu müssen. Hierbei kann der Leistungsdruck und die Angst mit diesen Personen zu interagieren, verstärkt werden.
Ich zum Beispiel habe diesen Druck beim Schreiben dieses Artikels verspürt, da viele Schüler vielleicht mehr Erfahrung oder Talent haben. Doch in diesem Fall habe ich es als Motivation gesehen, mich umso mehr anzustrengen. Viele nehmen eine gesunde Menge an Leistungsdruck auch als Motivation, das Beste aus sich herauszuholen und sich zu beweisen. Eine ungesunde Menge an Leistungsdruck tendiert jedoch dazu, schnell zu eskalieren.
Denn durch das ständige Vergleichen mit anderen Personen können sich auch Krankheiten wie Essstörungen entwickeln. Diese sind ziemlich weit verbreitet und können fatale Folgen haben. Viele Menschen machen sich Gedanken über ihr Erscheinungsbild, wie alles andere ist das nur in einem gewissen Maß gesund. Solange es nicht zu einer Obsession wird, die „perfekte“ Figur zu haben, ist nichts Schlechtes daran, auf seinen Körper zu achten. Doch durch Leistungsdruck kann sich dieses „auf sich achten“ schnell zu einem sehr großen Problem entwickeln. Leistungsdruck und Stress können sich auf das Essverhalten auswirken, indem Personen versuchen, durch die Kontrolle ihres Essverhaltens die Kontrolle über sämtliche andere Aspekte in ihrem Leben zu erlangen.
In jedem dieser Fälle ist es, wie schon gesagt, wichtig, jemanden davon zu erzählen oder professionelle Hilfe einzuschalten. Doch in vielen Fällen realisieren die betroffenen Personen nicht, dass es ein Problem gibt. Darum ist es wichtig, dass neutrale Personen helfen und die Betroffenen behutsam auf die Situation aufmerksam machen, wenn sie etwas mitbekommen.
Es gibt noch sehr viele andere psychische Erkrankungen, die durch Leistungsdruck entstehen können. Darum sollte man auf sich und andere aufpassen.
Ich hoffe, dieser Artikel konnte über die Auswirkungen von Leistungsdruck informieren und Verständnis dafür wecken, wie ernst das Thema Gesundheit in egal welcher Form ist.