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| von Erik Wehner

Traumberufe – Teil II

Die Arbeit der Feuerwehr

Feuerwehrmann und Feuerwehrfrau sowie Polizist und Polizistin sind Traumberufe von vielen Kindern, doch was steckt wirklich hinter diesen Berufen und welche Verantwortung lastet auf ihnen?

Nicht nur die Arbeit als Polizist gehört zu den Traumberufen von vielen Kindern, denn mindestens genauso viele junge Menschen träumen davon, einmal bei der Feuerwehr arbeiten zu dürfen.

Ich habe den Feuerwehrmann Karsten Krug, der schon seit 6 Jahren tätig ist und sein Abitur im Jahr 2012 an der FvSS gemacht hat, interviewt. Herr Krug ist Brandamtmann bei der Feuerwehr Fulda und er hat mir viele spannende, aber auch erschreckende Dinge über seinen Beruf erzählt.

Als Feuerwehrmann arbeitet man meist im Einsatzdienst, der 24 Stunden dauert. Während des Einsatzdienstes arbeiten, schlafen und trainieren die Feuerwehrleute in der Wache. Jeder von ihnen hat ein eigenes Zimmer oder teilt sich eins mit einem anderen. Die Schicht, die zuvor im Einsatz war, informiert die darauffolgende Schicht darüber, was am Vortag geschehen ist. Während einer normalen Schicht kümmert man sich beispielsweise um die Wartung der Fahrzeuge oder man arbeitet im Büro. Natürlich können die Feuerwehrleute in dieser Zeit aber auch zu Einsätzen gerufen werden. Dann muss es schnell gehen. Um schnell für einen Einsatz fertig zu sein, d.h. die ganze Ausrüstung anzuziehen und zu den Einsatzwagen zu kommen, gibt es Stangen, an denen die Feuerwehrleute von dem oberen ins untere Stockwerk rutschen können.

Die Einsätze beinhalten nicht nur das Löschen von Bränden, sondern auch die Rettung von Tieren, das Beseitigen einer Ölspur oder auch den Katastrophenschutz. Die Feuerwehr arbeitet im Gegensatz zur Polizei gar nicht mit Tieren. Sie sind eher dafür zuständig, die Tiere zu retten. Dazu zählen zum Beispiel Hunde, Vögel oder in seltenen Fällen Schlangen.

Genau wie bei der Polizei ist auch bei der Feuerwehr zuvor eine Ausbildung nötig. Diese dauert insgesamt 2 Jahre und absolviert dabei Ausbildungsabschnitte in vielen verschiedenen Städten, um dort bei den verschiedenen Berufsfeuerwehren Eindrücke sammeln zu können. Während dieser Ausbildung erhält man auch schon seine Ausrüstung, zu der die Feuerwehrschutzkleidung, der Feuerwehrhelm, die Feuerwehrschuhe, die Feuerwehrhandschuhe, das Atemschutzgerät, der Atemanschluss, die Feuerschutzhaube, die Feuerwehrleine und noch vieles mehr gehören. Insgesamt wiegt die Ausrüstung circa 25 bis 30kg.

Die Feuerwehr hat auch verschiedene Einsatzfahrzeuge, zu denen zum Beispiel der Einsatzleitwagen, das Kleinlöschfahrzeug, das mittlere Löschfahrzeug, das Löschgruppenfahrzeug, das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und noch viele mehr – unter anderem die Drehleiter und das Wechselladerfahrzeug gehören. Dass es sich nicht um „normale“ Fahrzeuge handelt, seht ihr auf den Bildern. Wie man sie bedient, lernt man ebenfalls in der Ausbildung.

Bei der Feuerwehr gibt es verschiedene Dienstgrade. Zum einen gibt es die Laufbahn des Werkfeuerwehrmanns, für den man einen Haupt- oder Realschulabschluss benötigt und für den man mindestens 16 Jahre alt sein muss. Außerdem gibt es den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst, wofür ein Realschulabschluss und eine Berufsausbildung nötig sind. Dann gibt es noch den gehobenen Dienst, für den man ein Abitur und ein Bachelorstudium braucht, sowie den höheren Dienst, für den man ein Abitur und ein Masterstudium benötigt. Man kann aber auch in allen Ebenen aufsteigen, zum Beispiel vom mittleren zum gehobenen Dienst.

Wenn man sich für den Job des Feuerwehrmanns entscheidet, muss man sich vorher ebenfalls über einiges bewusst sein, denn der Job als Feuerwehrmann kann genau wie der Job des Polizisten sehr belastend sein, zum Beispiel, wenn man es bei Einsätzen mit Kindern oder eigenen Familienangehörigen zu tun hat. Dadurch lernt man auch besonders das eigene Leben zu schätzen.

In einem Jahr hat die Feuerwehr Fulda circa 1.200 Einsätze, wovon der Großteil Hilfeleistungen und weniger das Löschen von Bränden beinhaltet. Gemeldet werden circa 300 Feuer pro Jahr.

Hier sind noch mal die Nummer der Polizei und der Feuerwehr: 110 und 112

 

 

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