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| von Benedikt Diel

Sind Elektroautos wirklich nachhaltig?

Über die Vor- und Nachteile von E-Motoren

Viele Autofirmen und auch die Deutsche Regierung werben mit der Nachhaltigkeit von Elektroautos. Dem entgegen stehen Behauptungen, dass E-Autos genauso schädlich, wenn nicht sogar schädlicher sind als Diesel- und Benzinautos. Doch was ist dran an den Behauptungen? Sind E-Autos wirklich so nachhaltig oder sind sie es nicht?

Für die Regierung sind Elektroautos nicht der einzige Weg zu Nachhaltigkeit im Verkehr, der Fokus soll auf Vermeidung und Verlagerung gelegt werden. Das heißt man verfolgt das Ziel, es den Menschen zu ermöglichen, mehr mit dem öffentlichen Nahverkehr zu fahren, das Fahrrad nutzen oder zu Fuß gehen. Doch das ist eben manchmal nicht möglich oder zu kompliziert, wir brauchen also unser Auto. Aber das ist nicht so klimafreundlich, wie viele Autofirmen werben, meist verbrauchen Autos durchschnittlich ganze 7,7 Liter pro 100 Kilometer. Zwar sinkt insbesondere bei Benzinern der Durchschnittsverbrauch, aber das reicht nicht aus. Allerdings sind auch Elektroautos nicht unbedingt klimafreundlich. Die Herstellung der Batterien verbraucht viel mehr Energie als bei den Verbrenner-Motoren, sodass sich erst nach 100.000 Kilometern eine Batterie lohnt. Und hier ist die Frage, wie lang diese hält. Der Anteil erneuerbarer Energien am Strom, mit dem die E-Autos dann fahren, liegt durchschnittlich im Jahr 2022 nur bei insgesamt 51,3 Prozent (Stand: März 2022). Um wirklich nachhaltig zu sein, muss dieser Anteil deutlich ausgebaut werden. Das Recyceln von Autobatterien ist bisher ebenfalls ein Problem, da man sie schlecht, bis gar nicht recyceln kann. Doch auch die Verbrenner bieten viele Nachteile, nicht nur der durch den Krieg in der Ukraine stark angestiegene Diesel- und Benzinpreis, sondern auch im Hinblick auf die Umweltfreundlichkeit. Aber beide haben auch viele Vorteile, die sich allerdings vor allem im Hinblick auf die Nutzung und die Umwelt betreffenden Aspekte unterscheiden. Während der Verbrenner mit einer großen Reichweite und einer Vielzahl an Tankstellen punktet, glänzt der Elektrowagen mit der Möglichkeit, finanzielle Zulagen der Regierung zu erhalten und eben schadstofflos zu fahren.

Wer von beiden schlussendlich der klimafreundlichere PKW ist, lässt sich insgesamt schwer feststellen. Scheinbar ist es aktuell noch der Verbrenner durch einfache und ressourchenschonendere Herstellung, aber die E-Alternative holt auf. Und wenn die Herstellung und Wiederverwertung der Batterie besser und klimaneutraler wird, kann sie an den Verbrennern vorbeiziehen. Ob es vielleicht in ferner Zukunft eine dritte, deutlich umweltfreundlichere Variante geben wird, wird sich zeigen.

Quellen:

https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/elektroautos_bf.pdf

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/484054/umfrage/durchschnittsverbrauch-pkw-in-privaten-haushalten-in-deutschland/#:~:text=Der%20durchschnittliche%20Kraftstoffverbrauch%20von%20Personenkraftwagen%20bleibt%20relativ%20konstant,durchschnittlich%20sieben%20Liter%20Kraftstoff%20f%C3%BCr%20die%20gleiche%20Strecke

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/779784/umfrage/monatlicher-anteil-erneuerbarer-energien-an-der-stromerzeugung-in-deutschland/

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