| von Nora Nolte
Auf (ein baldiges) Wiedersehen in Italien
Bereits zum zweiten Mal durften wir in der letzten Woche eine Gruppe Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule Guido Monaco di Pomposa in Codigoro an unserer Schule begrüßen. Das Liceo, ein Oberstufengymnasium, in dem die Teilnehmenden Deutsch lernen, liegt nahe Ferrara in der Region Emilia Romagna, der Partnerregion Hessens.

Acht Mädchen und Jungen waren für eine Woche in den Familien ihrer Gastgeschwister untergebracht, wo sie ein wenig in deren Familienleben eintauchen und den Alltag ein Stück weit miterleben konnten. Für die hervorragende Beherbergung der beiden „italienischen“ Kollegen – einer Deutsch-Italienerin und eines Argentiniers – geht erneut ein großes Dankeschön an Familie Hoos.
Nachdem die Gruppe am Samstagabend am Bahnhof willkommen geheißen worden war, verbrachten die Familien den Sonntag gemeinsam bei selbst geplanten Aktivitäten, die von gemeinsamem Schlittschuhlaufen bis hin zu 18. Geburtstagsfeiern reichten.
Am ersten Schultag konnten sich unsere Gäste bei einem kleinen Frühstück in der Mensa über ihre ersten Erlebnisse austauschen und erhielten dann eine abwechslungsreiche Schulführung durch ihre Gastgeschwister.
Am Abend fand die offizielle Begrüßungsfeier in der Schule statt, zu deren kulinarischem Gelingen die Eltern maßgeblich beitrugen, sodass mit reichhaltigem Buffet und einer Reihe von interkulturellen Aktivitäten ein gelungener Auftakt entstand.
Bei eisigen Temperaturen durften die italienischen Schülerinnen und Schüler bei der Stadtrallye am Dienstag einige Highlights Fuldas genauer kennenlernen und anschließend ihre Geschwister auf Zeit in den Unterricht begleiten.
Da die Q2 am Mittwoch geschlossen nach Leipzig fuhr, erkundeten unsere Gäste gemeinsam mit ihren Lehrern und Frau Nolte Frankfurt, wo sie den MainTower erklommen, vom Flussufer aus die Skyline bestaunten und nach einer Mittagspause den Nachmittag im Goethehaus verbrachten.
Nachdem sie am Donnerstag einen regulären Schultag mit ihren Austauschpartnern erleben konnten, trafen sich am Abend alle gemeinsam zum Bowling, was den Zusammenhalt weiter stärkte.
Das absolute Highlight der Woche erwartete die Gruppe am Freitag bei der Fahrt auf die Wasserkuppe. Dank künstlicher Beschneiung und der kalten Temperaturen, die die ganze Woche über geherrscht hatten, konnten wir auf den eigens hin transportierten Schlitten – Frau Hoos hat nicht nur ein offenes Haus, sondern auch ein großes Auto – den Hang hinuntersausen und uns am italienischen Akzent bei „Bahn frei – Kartoffelbrei“ erfreuen. Nach einer Stärkung in der Märchenwiesenhütte ging es mit wieder aufgetauten Füßen auf eine stürmische Runde um das Radom, von dem aus wir aufgrund der Sichtverhältnisse die herrliche Landschaft um uns herum nur erahnen konnten. Geschafft, aber glücklich traten wir teilweise schlafend die etwa einstündige Überlandbusfahrt ins Tal an, wo wir jedoch nur kurz verschnaufen konnten, da am Abend erneut gefeiert werden sollte. Nach einer viel zu kurzen Woche kamen wir noch einmal alle zum Farewell zusammen, für den uns dankenswerterweise der Tennisverein Flieden seine Örtlichkeiten zur Verfügung stellte. Bei HotDogs, Brezeln, Muffins und Schwarzwälder Kirschtorte ließen wir unsere gemeinsame Zeit Revue passieren und schmiedeten fleißig Pläne für unser baldiges Wiedersehen. Nur die Aussicht auf selbiges tröstete uns am Samstagmorgen über den Abschiedsschmerz hinweg, als wir unsere neuen Freunde und Freundinnen am Bahnhof verabschiedeten. Ci vediamo!