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| von Daniel Stolz

Ausflug zu Merck nach Darmstadt

Am 02.02.2023 machten sich die Chemie LKs der Q1 mit ihren Lehrkräften Frau Heinz und Herrn Stolz auf, das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt zu besuchen.

Die Chemie LKs HES und STD starteten gegen 10 Uhr am Bahnhof Fulda ihre lange Anreise nach Darmstadt. Nach einem Zwischenstopp am Frankfurter Hauptbahnhof und der dortigen Stärkung, die je nach Gusto der Angebote der angrenzenden Stände (z.B. dem am Donnerstag favorisierten Döner ?) erfolgte, ging es mit der Odenwaldbahn weiter in Richtung Darmstadt Nord. Bei Merck angekommen wurde zunächst das riesige, 1.25 km² große Firmengelände bestaunt, ehe die Programmpunkte im modernen, 2018 erbauten Merck Innovation Center starteten, welches aus architektonischer Sichtweise bereits ein imposantes Highlight lieferte. Dabei bietet das Innovation Center eine ganze Reihe neuer Merck-Produkte und -Technologien in den Bereichen Beleuchtung, Veredelung und Oberlicht. Die neueste OLED-Technologie wurde sowohl in der Kunstinstallation „Light Cloud“ als auch in der 2019 mit dem Sinus Award prämierten Monitorinstallation „Inspiration Wall“ angewendet.

Aufgrund der Gruppengröße wurden die LKs abwechselnd von der Biologin Frau Pressler-Rickert und ihrer Kollegin begleitet. Mit einer Busrundfahrt über das Werksgelände ging es als ersten offiziellen Programmpunkt los. Von den Gebäuden der Tablettenherstellung bis hin zur Verblisterung und Verpackung wurde alles begutachtet und von der Begleiterin wurden alle Schritte genauestens erläutert, um einen Einblick in die dortige Arbeit und die einzelnen Arbeitsschritte zu erhalten. Das Institut für Toxikologie war der vorletzte Halt. Die Toxikologie ist z. B. dafür zuständig zu untersuchen, ob die Medikamente DNA-Schäden oder sonstige Nebenwirkungen hervorrufen. Vorbei an der werkseigenen Berufsfeuerwehr auf dem Firmengelände und den Silos, in denen die Chemikalien lagern, ging es dann zum zweiten Programmpunkt in den Merck Showroom.
In dessen Räumlichkeiten konnte man die über 350-jährige Entstehungsgeschichte von Merck, im Jahr 1668 von Friedrich Jacob Merck als Apotheke eröffnet, inklusive einer Kopie des ersten Chemikalienkatalogs aus 1827, welches als „Pharmaceutisch-chemisches Novitäten-Cabinet“ bezeichnet wurde, verfolgen. Zudem sind dort zahlreiche weitere Exponate zum Anschauen ausgestellt. Produkte aus den Kompetenzen Electronics, Healthcare und Life-Science wie Schilddrüsenhormone, Herz-Kreislauf-Medikamente, Mittel zur Krebstherapie und Flüssigkeitskristalle, die z.B. In Smartphone-Bildschirmen verbaut sind, werden dort vorgestellt. Hierbei gab es zusätzlich diverse Erfrischungsgetränke sowie mit Butter gefüllte Brezeln, die von den Chemikern dankend und ausreichend angenommen wurden.

Der dritte Programmpunkt enthielt eine Reihe von Vorträgen, die von aktuellen Projektleitern und jeweils einem Mitarbeiter aus der Bio- bzw. Chemietechnologie gehalten wurden. Dort erfuhren wir aus der Onkologie, wie die Prüfung von potentiellen Stoffen zur Bekämpfung von Krebszellen erfolgt. Durch die Automatisierung in den letzten Jahren können mit Hilfe von Robotern notwendige Tests, sogenannte Assays, um ein Vielfaches schneller durchgeführt werden, um potentielle Wirkstoffe, sogenannte Targets, zu identifizieren. Diese können dann durch weitere Untersuchungen und schlussendlich bei positivem Ausgang in klinischen Studien als Medikamente in den Handel kommen. Aus der OLED-Produktion konnten wir erfahren, dass nahezu jeder ein Produkt von Merck in seiner Hosentasche trägt. Die Displays von Smartphones kommen durch die führende OLED-Technik von Merck an jedem Tag zum Einsatz. Nach der Erklärung der der Funktionsweise einer OLED-Zelle und der Diskussion über die Herausforderung bei der Fertigung – die Anforderungen an Fernseher- und Smartphone-OLEDs unterscheiden sich sehr stark – gab es abschließend noch Informationen über die Ausbildungsmöglichkeiten sowie Varianten von dualen Studiengängen.

Etwas in Eile, aber immer pünktlich, erreichten wir anschließend alle vorgesehen Zugverbindungen (auch durch eine Zugverspätung der Odenwaldbahn zu unseren Gunsten) und kamen nach einem ereignis- und lehrreichen Ausflug gegen 19:30 Uhr am Bahnhof Fulda an.

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