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Begegnungen mit anderen christlichen Kulturen

Im Rahmen der drei „Orientierungstage“ führte das Angebot „Begegnungen mit anderen christlichen Kulturen“ an zwei Tagen nach Frankfurt, wo Schülerinnen und Schüler der Freiherr-vom-Stein Schule eine Koptische und eine Russisch-Orthodoxe Kirchengemeinde besuchten.

Pater Pigol und Diakon John Gergies von der Koptische Gemeinde begrüßten die Oberstufenschüler und deren Lehrkräfte, Sarah Kolbe und Dr. Peter Mergler, mit einem informativen und spannenden Vortrag, durch den die Teilnehmer etwas über die Geschichte der Kirche in Ägypten, deren Glaubensinhalte sowie über den Alltag der Gemeinde in Deutschland lernten. Besonders beeindruckend war es, durch persönliche Gespräche zu hören, wie trotz oftmals massiver Verfolgung in Ägypten lebendige Nächstenliebe auch im Alltag praktiziert wird und der Glaube damit ein Teil des eigenen Handelns werden kann. „Mich hat die große Gastfreundschaft beeindruckt und die Offenheit, über den eigenen Glauben zu sprechen“, äußerte sich die Schülerin Alicia Czarnecki wertschätzend.

Der zweite Tag führte in die Russisch-Orthodoxe Kirche in Frankfurt. Dort erfuhr die Gruppe durch Diakon Georg Poloczek sowie Lektor Philipp Beljaev, wie diese Gemeinde ihre Konfession auslebt, aber auch welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Russisch-Orthodoxen, der Römisch-Katholischen und der Evangelischen Kirche bestehen. Die Oberstufenschülerin Julia Theisen war beeindruckt: „Der Gottesdienstraum hat eine besondere Atmosphäre und es war prima, dass wir alle unsere Fragen stellen konnten“.

Da der Pastor der Armenischen Kirche in Hanau, Herr Serovpé Isakhanyan,  leider kurzfristig erkrankte, stellte die Gruppe am dritten Tag schließlich selbst Informationsmaterial zur Armenischen Kirche zusammen. So wurde der Aufbau, die Geschichte, aber auch die Theologie dieser weltweit ersten christlichen Staatskirche (bereits 301 n.Chr. unter König Trdat III.) herausgestellt. Sowohl der grauenhafte Genozid an diesem christlich geprägten Volk vor gut 100 Jahren als auch dessen aktuelle politische Aufarbeitung wurden darüber hinaus thematisiert.

Die drei erlebnisreichen Tage zeigten den Schülerinnen und Schülern, dass es über die Unterschiede hinweg auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den unterschiedlichen christlichen Kirchen gibt, welche herauszufinden eine spannende und informative Unternehmung war. Zusammenfassend bemerkte der Religionslehrer Dr. Mergler: „Bei allen Teilnehmern wuchs die Dankbarkeit über die Religionsfreiheit im eigenen Land und die Motivation, sich dafür einzusetzen, dieses wertvolle Menschenrecht dauerhaft zu schützen.“

Sarah Kolbe

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