• Freiherr-vom-Stein-Schule _
  • News & Termine _
  • News & Archiv _
  • News

| von Dr. Peter Mergler

Die Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda bei der WERTvoll-Tour

Respekt, Ehrlichkeit und Vielfalt – diese Werte standen im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung der WERTvoll-Tour an der Wigbertschule in Hünfeld. Gemeinsam mit rund 150 Jugendlichen aus vier Schulen beteiligten sich unsere Schülerinnen und Schüler aktiv an interaktiven Stationen und Diskussionen mit Kultusminister Schwarz. Wie internationale Austauschprogramme, Orientierungstage und interreligiöser Dialog zur Wertevermittlung beitragen, erfahrt ihr hier.

Die WERTvoll-Tour, eine Initiative des Hessischen Ministers für Kultus, Bildung und Chancen hat das Ziel, mit jungen Menschen vor Ort über zentrale gesellschaftliche Werte ins Gespräch zu kommen. Die erste Veranstaltung dieser landesweiten Tour fand am 14. Februar an der Wigbertschule in Hünfeld statt und brachte rund 150 Jugendliche aus vier Schulen zusammen. Im ersten Teil des Programms konnten die Schülerinnen und Schüler zunächst an sieben interaktiven Stationen erleben, wie die Vermittlung von Werten an den verschiedenen Schulen umgesetzt wird. Neben der gastgebenden Schule waren auch die Rabanus-Maurus-Schule, die Winfriedschule sowie wir als Freiherr-vom-Stein-Schule vertreten. Gut 40 Schülerinnen und Schüler aus der Q1- und E-Phase unserer Schule verteilten sich dabei in der Präsentationshalle, um sich entweder an den Ständen der jeweiligen Schulen zu informieren oder um selbst an unseren beiden Ständen Beispiele zur Wertevermittlung zu präsentieren.

Anhand einer Prezi-Präsentation wurde dabei an einem unserer Stände der Wert „Respekt vor Vielfalt“ anhand internationaler Austauschprogramme vorgestellt. Die Schülerinnen und Schüler berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen mit Partnerschulen in Frankreich, Italien, den Niederlanden, Spanien, Tschechien, Ungarn und den USA. Dabei lag der Fokus auf Erlebnissen, die ihre sozialen Kompetenzen gestärkt und ihr europäisches Bewusstsein gefördert haben. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel war der Austausch mit Tschechien, bei dem die historische Verbindung zwischen Fulda und Leitmeritz thematisiert wurde. Im Kafka-Jahr 2024 setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit der deutschsprachigen Literatur Prags sowie der gemeinsamen jüdisch-tschechisch-deutschen Geschichte auseinander. Solche Erfahrungen trügen nach Aussagen der Schülerinnen und Schüler maßgeblich zur Verständigung und Versöhnung bei.

Einen weiteren Schwerpunkt unserer Wertevermittlung griff ein zusätzlicher Stand auf, welcher den Wert „Ehrlichkeit“ hervorhob. Im Rahmen der letzten Orientierungstage haben unsere Schülerinnen und Schüler nämlich vielfältige Erfahrungen gesammelt, die verdeutlichen, wie Ehrlichkeit als Grundlage für Selbstreflexion und gegenseitiges Vertrauen in einer demokratischen Gesellschaft dient. Um dies zu verdeutlichen, griff die Präsentation dieses Standes verschiedene Projekte der Orientierungstage auf. So wurden Erlebnisse aus der Begegnung mit der Gemeinschaft von Taizé vorgestellt, bei der Jugendliche Ehrlichkeit im Glauben und in der persönlichen Reflexion erfahren konnten. Ebenso wurde das Konzept der „ehrlichen Zukunftsgestaltung“ thematisiert, bei dem die Teilnehmenden kreative und meditative Methoden nutzten, um sich mit ihren eigenen Zielen auseinanderzusetzen. Auch anhand verschiedener interaktiver Elemente konnten Besucherinnen und Besucher selbst erfahren, wie Ehrlichkeit das gesellschaftliche Miteinander prägt. Dazu gehörte unter anderem eine Simulation von Sehbehinderungen, um Empathie und Verständnis für andere Lebensrealitäten zu fördern. Auch der interreligiöse Dialog wurde anhand von Symbolen der großen monotheistischen Religionen thematisiert, um eine ehrliche Auseinandersetzung mit Spiritualität und Weltanschauungen anzuregen.

Nach diesem Gallery-Walk erfolgte eine Diskussionsrunde mit Herrn Minister Schwarz sowie Vertretern der Polizei und einem Fußball-Schiedsrichter, wobei Berichte über die Relevanz von Respekt im Rahmen ihrer Arbeit im Mittelpunkt standen. Im Gespräch betonte Herr Schwarz die Bedeutung von Werten wie Respekt, Toleranz, Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gerade in Zeiten von Polarisierung, Falschinformation und Extremismus sei es entscheidend, in Schulen ein starkes Wertefundament zu verankern. Die WERTvoll-Tour sei dazu Teil einer breit angelegten Initiative, um die Wertevermittlung an hessischen Schulen zu stärken. Ab dem kommenden Schuljahr sollen, so der Herr Minister, die Aktivitäten auf alle Schulformen und Klassen ausgeweitet werden. Projekte mit Polizei, Feuerwehr oder interkulturellem Lernen sowie Rollenspiele und praktische Übungen sollen junge Menschen dazu befähigen, verantwortungsbewusst und weltoffen an der demokratischen Gesellschaft teilzunehmen.

Die Beteiligung an der WERTvoll-Tour war für die Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda eine bereichernde Erfahrung. Sie bot unseren Schülerinnen und Schülern erneut die Gelegenheit, sich intensiv mit den grundlegenden Werten unserer Gesellschaft auseinanderzusetzen und ihr Verständnis für Respekt, Vielfalt und Ehrlichkeit zu vertiefen. Als Schule stellen wir uns der Verantwortung, diese Themen auch weiterhin aktiv in unserem Schulalltag zu verankern.

Zurück

DELF DALF eDELEMINTCERTI LINGUA

TOP