| von Dr. Peter Mergler
Erneut hessenweit erster Preis beim Bundeswettbewerb der Fremdsprachen erzielt
Auszeichnung für lateinisches Filmprojekt der Freiherr-vom-Stein-Schule
Am 18. Juni 2025 wurde am Alten Kurfürstlichen Gymnasium Bensheim die 25. Landespreisverleihung Latein/ Griechisch im Rahmen des renommierten „Bundeswettbewerbs Fremdsprachen“ gefeiert. Mit dabei war ein Schülerteam der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda, das in der Abteilung „Alte Fremdsprechen“ für sein beeindruckendes Theaterfilmprojekt als einziges Team in ganz Hessen mit einem ersten Preis im Gruppenwettbewerb „Team Schule“ ausgezeichnet wurde. Zur Preisverleihung begleitet wurden die sieben Schüler dankenswerterweise von Herrn Elmar Kramm, der sich als Ganztagskoordinator auch für den AG-Bereich der Schule verantwortlich zeichnet.

Die feierliche Preisverleihung wurde von Frau Nicola Wölbern, der Schulleiterin des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums, eröffnet und von einer Jazz-Combo sowie Beiträgen wie einem Lateintheaterstück der gastgebenden Schule musikalisch und künstlerisch umrahmt. Grußworte wurden unter anderem vom Hessischen Kultusminister, Herrn Armin Schwarz, übermittelt, der per Videobotschaft zur Bedeutung der Alten Sprachen Stellung nahm. Die Vorsitzende der Landesjury, Frau Ulrike Zufall, stellte die Gewinnerprojekte vor und betonte die Kreativität und Ausdruckskraft der eingereichten Beiträge.
Das prämierte Projekt der Freiherr-vom-Stein-Schule entstand im Rahmen der AG „Latein lebendig in Szene setzen“, die von Herrn Dr. Peter Mergler ins Leben gerufen und geleitet wird. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien reiste die Gruppe dazu unter anderem zum Offenen Kanal Rhein-Main nach Offenbach, um dort ihr selbst verfasstes Theaterstück mit dem Titel „Europa et fines eius: separatio an libertas?“ („Europa und seine Grenzen: Trennung oder Freiheit?“) professionell zu verfilmen.
Inhaltlich lädt das Stück zu einer Reflexion über Grenzen und Zusammenhalt in Europa ein – verpackt in eine originelle Zeitreise mit einem Schüler als Protagonisten, der sich plötzlich im römischen Reich wiederfindet. Dort trifft er auf römische Wachposten, Händler und einige Barbaren, die unterschiedliche Perspektiven zu Grenzen austauschen. Der antike Limes wird dabei zum Symbol einer Debatte, die bis in unsere Gegenwart reicht: Sicherheit versus Offenheit, Identität versus Vielfalt. Die Handlung mündet im Zeichen von Dialog, Kooperation und gegenseitigem Verständnis in einer hoffnungsvollen Wendung.
Die Hauptrollen übernahmen Johann Dengler, Amadeus Footh, Johan Gottwald, Linus James, Henry Konz, Jakob Strube und Vincent Zenker – allesamt Schüler eines Lateinkurses der Jahrgangsstufe 8. Für Technik und Produktion standen Herr Volker Fischer und Herr Konstantin Rothmaier vom Offenbacher Studio zur Seite. Ergänzt wurde das Team durch Eric Möslein aus der schuleigenen DTP-AG, der seine technische Expertise einbrachte.
Die Dreharbeiten in der modernen BlueBox des Offenen Kanals verbanden antike Sprache, historisches Denken und aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen auf kreative Weise. Die Jury des Bundeswettbewerbs der Fremdsprachen war sich einig: Dieses Projekt zeigt exemplarisch, wie lebendig Latein sein kann und wie wertvoll die Auseinandersetzung mit den kulturellen Wurzeln Europas gerade für junge Menschen ist.
Herzlichen Glückwunsch an das Team zu dieser herausragenden Leistung!