Goethe passt zu uns wie die Faust auf's Auge
Einem jeden Deutschen ist Goethe ein Name und „Faust“ ein Begriff. Deswegen war uns, dem DSP-Kurs aus der 11 schon bei Ankündigung des Projekts klar, dass dieses Halbjahr etwas Besonderes werden würde. Am Anfang schien die Aufführung noch ewig weit weg in der Zukunft zu liegen, doch im Nachhinein jetzt ging alles eigentlich ziemlich schnell.
Wir begannen zuerst, uns mit dem Werk auseinanderzusetzen. Worum geht es, was zeichnet die einzelnen Rollen aus, was wollte Goethe den Zuschauern vermitteln und was lernen wir daraus? Die Szenen mussten gekürzt und Ideen gesammelt werden, um die Inszenierung möglichst fesselnd und spannend zu gestalten. Noch hatten wir keine Ahnung, wie das Theaterstück am Ende aussehen würde.
Im nächsten Schritt wurden die Rollen verteilt und das bedeutete dann auch, dass wir beginnen mussten den Text zu lernen. Unseren Respekt hat jeder, der seitenlange Texte auswendig gelernt hat.
Je weiter die Vorbereitungen voranschritten, desto vertrauter wurden wir mit der Geschichte -mit Mephisto, Faust und Gretchen. Langsam begannen sich also einzelne Ideen zu etwas Großem zusammenzusetzen. Allerdings herrschte noch bei der Generalprobe Unschlüssigkeit hinter der Bühne, ob das wirklich was werden würde. Teils wirkte es eher so, als ob die Zuschauer am 30. Juni beziehungsweise am 1. Juli totales Chaos erwarten könnte.
Doch tatsächlich funktionierten die Übergänge bei der Aufführung, die Souffleure waren immer zur Stelle, falls doch mal der Text hing, und es machte uns viel größeren Spaß als vielleicht auch ursprünglich erwartet.
Als Resümee bleibt festzuhalten, dass wir wirklich was mitnehmen konnten:
Zum einen hat uns das Theaterspielen eine größere Selbstsicherheit gegeben, manch einer hat sich überwunden und sich selbstbewusst auf der Bühne präsentiert. Zudem hat es uns auch untereinander zusammengeschweißt, wir haben einander kennen- und schätzen gelernt. Die Atmosphäre war dadurch ausnahmslos ausgelassen, obwohl es natürlich auch zeitweise stressig und anstrengend wurde. Doch wir haben es alle zusammen bewältigt und deswegen sind wir auch stolz auf das Ergebnis.
Auch für das nächste Schuljahr hat uns „Faust“ gut vorbereitet:
Wir freuen uns schon auf den Deutschunterricht, in denen wir endlos lange Passagen zitieren und schlaue Anmerkungen basierend auf unseren Insider-Kenntnissen zur Schau stellen können!
Julia Theisen und Ina Pfisterer