Italienaustausch
Eine ganze Reihe neuer Erfahrungen, neue Freundschaften und vor allem Erinnerungen an eine schöne und lustige Zeit – ich denke, das konnten wir alle aus dem Italienaustauch mit den Schülern aus Cassino mitnehmen. Am 29. April ging es für uns mit dem Zug nach
Frankfurt und anschließend mit dem Flugzeug nach Rom, etwas verspätet trafen wir abends bei unseren Gastschülern ein, denen wir nun den Gegenbesuch abstatteten.
Schon am Bahnhof stellte sich gleich die lockere, fröhliche und spaßige Stimmung der Gruppe wieder ein, die schon im Oktober hier in Deutschland geherrscht hatte. Nach kurzem Ausruhen und einem italienisch-temperamentvollen Abendessen mit der Großfamilie meiner Austauschpartnerin ging es für einen Großteil der Gruppe schon wieder in das Städtchen Cassino, wo wir einen entspannten Abend bei herrlich warmem mediterranem Wetter nach der gefühlten Eiszeit hier in Deutschland genossen. Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen und ab in die Schule, die nach Meinung der Italiener zu unserem „Disney Castle“ ein „Cinderella´s room“ wäre, und wir mussten stellenweise feststellen, dass dieser Vergleich gar nicht mal so abwegig ist. Von wirklichem Unterricht für uns an diesem Dienstag kann allerdings nicht die Rede sein, es schien schon fast, als wäre die ganze Schule in Aufruhr durch unsere Ankunft. Nachmittags besichtigten wir dann mit der ganzen Gruppe das von St. Benedikt gegründete Kloster „Monte Cassino“, dass nach der Zerstörung im Krieg wieder komplett aufgebaut wurde und nun wieder zu bewundern ist wie zuvor. Den Abend verbrachten wir Schüler wieder gemeinsam im Zentrum Cassinos. Während der angeregten Diskussionen über Musik, über die kulturellen Unterschiede und Politik, musste ich feststellen, dass ich und auch einige der anderen deutschen Schüler im letzten Punkt den Italienern gegenüber doch noch Einiges nachzuholen haben. Da der 1. Mai auch in Italien ein Feiertag ist, konnten wir den Tag darauf völlig stressfrei in der Sonne am Strand von Sperlonga genießen, obwohl die Italiener nicht verstehen konnten, wie wir Deutschen bei diesen eisigen Temperaturen im Meer schwimmen gehen konnten. Das
Essen abends in meiner Gastfamilie bestand aus echt italienischer Lasagne und dem Gastgeschenk Nummer 1: Schwartenmagen. Am Donnerstag fuhren wir mit dem Bus nach Neapel, wo bei den meisten das Shoppen neben der Kultur dann doch überwog. Kultur gab´s dann
anschließend wieder, als wir die Ruinen der Stadt Pompei besichtigten. Der Abend war dann tatsächlich auch schon wieder der Abschlussabend, den alle gemeinsam in der Schule verbrachten und der dann doch in etwas größerem Rahmen
stattfand, als wir erwartet hatten. Und wegen seiner Überraschungen, den nicht zu durchschauenden Zusammenhängen und
seiner Situationskomik, werden wir ihn wohl auch nicht so schnell vergessen. Am Freitag hieß es dann also Abschied nehmen
und das letzte Highlight, nämlich der Tag in Rom, folgte. Fr. Kratzsch und Fr. Hoos hatten uns rechtzeitig mit Reiseführern ausgestattet und wir durften uns in dieser schönen Stadt mit den vielen beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, für die ein Tag eigentlich viel zu kurz ist, frei bewegen. Ein letztes Mal hieß es zusammen Pizza essen, anschließend schlenderten wir noch einmal durch das abendliche Rom und fielen dann nachts in die Hotelbetten, bevor es am nächsten Tag wieder nach Hause ging. Und Eines lässt sich sicher sagen: Es war eine
Woche voller Erfahrungen, Ereignisse und Erlebnisse.