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Karriere im Klinikum

„Motivation dank Schwarzwaldklinik!“
Fachvorträge von vier leitenden Mitarbeitern des Klinikums Fulda am 8.3.2012

Nach einer kurzen Begrüßung durch Schulleiter Helmut Sämann und den Vorsitzenden des Fördervereins unserer Schule, Herrn Hans-Dieter Alt, überrascht Personalreferent Willmer als erster Vortragender die zahlreich erschienenen Schülerinnen und Schüler der Oberstufe mit Zahlen:

Die Klinikum AG ist der größter Ausbildungsbetrieb der Region, hier sind 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb versorgt mit seinen 24 Kliniken und Instituten 36 000 Patienten und außerdem 65 000 ambulante Fälle.
Dabei sind Willmers Themen nur die nichtakademischen (Fachhochschul)Berufsbilder. Hier nennt er 130 Berufe, u.a. Medizinphysiker, Bauingenieure, Informatiker, Hotelbetriebswirte, Bibliothekare, Sozialarbeiter, Apotheker, Musik- und Kunsttherapeuten. Wer will, kann in einem dualen Studium seinen Bachelor am Klinikum machen und anschließend den Master an einer Universität.

Den zweiten Vortrag hält Dr. Karsten Fischer, der den Leiter der Urologie, Prof. Dr. Käble kongenial vertritt. Amüsiert beobachten die Schüler den agilen Arzt, der sich nicht zu schade ist, die „Schwarzwaldklinik“ oder Serien wie „Dr. House“ als Motivationsinstrumente für den Beruf des Mediziners zu nennen. Die vorbereiteten Folien zeigen diese Ärztewelt in schönen bunten Farben.
Doch dann wird es ernst. Wer Arzt werden will, braucht nicht mehr nur einen sehr guten Abiturdurchschnitt, er muss auch zeigen, dass er für diesen verantwortungsvollen Beruf geeignet ist: Die Universitäten testen ihre Bewerber. Auch wer  eine Berufsausbildung vorweisen kann oder ein FSJ gemacht hat, kann Medizin studieren.
Danach kommt das Vorklinikum (zwei Jahre) dann der medizinische Abschnitt (vier Jahre), dann ein Pflegepraktikum (z.B. im Klinikum Fulda). Fulda kooperiert mit der Uni Marburg und wirbt aktiv um Medizinstudenten. Diese Werbung reicht vom Buchpräsent bis hin zu 400 EUR monatlich und freier Kost und Logis im praktischen Jahr. Stipendien werden ebenfalls vom Klinikum Fulda gewährt - für die, die sich verpflichten, hier als Mediziner anzufangen. Dr. Fischer fasst zusammen, was ihn an seiner Arbeit in Fulda begeistert: „Es wird nie langweilig, es kann einfach keine Routine aufkommen, denn der Mensch, dieses Faszinosum, wird immer älter und bekommt immer ,interessantere‘ Krankheiten. Und die große soziale Sicherheit ist ebenfalls nicht zu verachten“, fügt er lächelnd hinzu.

Zum nächsten Vortrag leitet Hans-Dieter Alt über, der selbst im Aufsichtsrat des Klinikums sitzt. Unverblümt spricht er die Hygieneskandale an, die dem Klinikum negative Schlagzeilen eingebracht hatten. Doch zugleich lobt er die großen Anstrengungen, diese Scharte wieder auszuwetzen. Repräsentativ hierfür ist die eigens eingestellten Krankenhaushygienikerin Dr. Otto-Karg.  Frau Dr. Otto-Karg berichtet dem erstaunten Publikum von den zahlreichen Aspekten der Hygiene, die sich nicht allein auf desinfizierte Hände, Instrumente und blitzblank geputzte Böden beschränkt, sondern schon durch die entsprechende Planung von Neubauten  - durch speziell ausgebildete Bauingenieure und Klimatechniker  - mit berücksichtigt wird.

Schließlich ergreift Dietmar Pawlik, Vorstand des Klinikums das Wort. Der Wirtschaftswissenschaftler und Pädagoge hat verschiedene Unternehmen geführt, bevor er ins Klinikum kam. Als erfahrener Unternehmensführer fasst er das von seinen Vorrednern Gesagte nochmals zusammen und beantwortet Fragen. Die wichtigste für die angehenden Abiturienten dürfte die Frage nach dem hohen NC sein. Pawlik erklärt, dies sei politisch so gewollt, da die medizinische Ausbildung in Deutschland die Universitäten rund 280 000 EUR pro Student kosteten.

Nach so zahlreichen interessanten Informationen freuen sich die Schüler über die bereit stehenden belegten Brötchen und die Getränke und nutzen die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Referenten.

Gabriele Stadtaus

Fotos: Stadtaus

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