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| von Dr. Peter Mergler

Modernste KI-Technologie im Lateinunterricht

Als Arbeitsgemeinschaft „Latein lebendig in Szene setzen“ haben wir für den diesjährigen „Bundeswettbewerb der Fremdsprachen“ (Teamwettbewerb „Alte Sprachen/ Latein“) mithilfe modernster KI-Technologie einen eigenen Film gedreht und als Wettbewerbsbeitrag eingereicht. Über Wochen hinweg dachten wir uns dafür gemeinsam ein Theaterstück aus, schrieben es zunächst auf Deutsch auf, haben es dann anschließend komplett auf Latein übersetzt und in einem professionellen Filmstudio verfilmt.

Aber um was geht es in unserer Geschichte? Wir haben uns dazu entschieden, im Stil einer Metamorphose (Verwandlungsgeschichte) des berühmten römischen Dichters Ovid eine ganz neues Abenteuer zu inszenieren. Dementsprechend hatten wir schon mal ein grobes Konzept. In dieser ganzen Zeit trafen wir uns einmal pro Woche unter der Leitung von Herrn Dr. Mergler in der Schule und arbeiteten darüber hinaus noch etwas zu Hause daran weiter. Im Endergebnis handelt unsere Geschichte mit dem Titel „Digitalis mundus stimulat magis quam realitas!“ („Die digitale Welt reizt mehr als die Wirklichkeit!“) von einem Priester. Weil er seine Aufgaben im Tempel wegen eines Videospiels vernachlässigt, wird er von der Göttin Minerva in einen Charakter seines Videospiels verwandelt. Als Strafe muss er nun das ganze Spiel, also Level um Level, durchspielen, um wieder herausgelassen zu werden. Dabei lernt er, dass die digitale Welt zwar eine Zeitlang attraktiv erscheint, man sich aber in ihr geradezu verlieren und damit den Kontakt zum wirklichen Leben und zu den damit verbundenen Pflichten sowie zu lieben Freunden verlieren kann. Als wir schließlich ein fertiges Skript hatten, durften wir es im „Offenen Kanal Fulda“ kurz vor Weihnachten endlich drehen. Die Verfilmung an sich dauerte ganze neun Stunden am Stück, wobei uns sowohl Herr Volker Fischer vom Offenen Kanal als auch unsere schuleigene DTP-AG hervorragend unterstützt haben. Dank einer großzügigen Elternspende verwendeten wir Nachbildungen antiker Gewänder und antiken Schmucks. Die Kulissenhintergründe wurden mit der KI-Software „DALL-E 3“ angefertigt und dann mittels einer Rückprojektionsleinwand zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe von modernster KI-Technologie der amerikanischen Firma „WonderDynamics“, die wir zu Schulzwecken kostenlos verwenden durften, und unter Verwendung von Greenscreen-Technik konnten wir dann schließlich in der Postproduktion die Verwandlungen des Priesters in die Spielfigur und wieder zurück perfektionieren.

Insgesamt haben wir bei dieser Aktion nicht nur neue Lateinvokabeln kennengelernt, sondern vor allem eine Menge über die Produktion von Filmen und die Durchführung von Projekten an sich gelernt. Obwohl wir ab und zu kleine Schwierigkeiten hatten, haben wir es ziemlich gut gemeistert. Der Drehtag war wohl der anstrengendste, jedoch hatten wir sehr viel Spaß und konnten am Ende sehr stolz auf uns sein.

 

Hier einige Kommentare unseres AG-Teams:

„Ich finde, dass das Ausdenken und Übersetzen sehr toll war und man Kreativität und Wissen prima miteinander kombinieren konnte“ (Emilian Merz)

„Für mich war gerade der Austausch über die antiken Kulturen sehr interessant und lehrreich!“ (Sahar Rahimi)

Maria Dorogov, die eine zornige, römische Göttin gespielt hat, meint: „Es war für mich sehr aufregend, mich in eine Rolle aus der Antike hineinzuversetzen!“

Mit unserer Teilnahme am Wettbewerb wollen wir vor allem zeigen, dass Latein gerade nicht das langweilige Übersetzen von alten Texten beinhaltet, sondern direkt mit unserer modernen Welt zu tun hat. Nun, da wir den Film abgegeben haben, warten wir auf die Antwort der Jury, die am 7. und 8. März zusammenkommt, um alle eingesendeten Beiträge zu begutachten. Bitte wünscht uns viel Glück!

 

Hannah Bruhns, Maria Dorogov, Emilian Merz, Ayla-Mersedez Özbekler und Sahar Rahimi

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