Organspende: Priv.-Doz. Dr. Peter Benöhr zu Gast
Am 11.Mai 2016 bekamen die Religionskurse des Abiturjahrgangs die Möglichkeit, einen Einblick in das Thema Organspende zu erhalten. Der Vortrag wurde von Priv.-Doz. Dr. Peter Benöhr (Medizinischer Direktor und Oberarzt der Medizinischen Klinik III, Klinikum Fulda) gehalten und von Frau Dargatz unterstützt, die jahrelang unter einer chronischen Nierenkrankheit litt, kürzlich aber durch eine Nierentransplantation geheilt werden konnte.
Die Allgegenwärtigkeit des Themas wurde anhand einiger berühmter, organtransplantierter Menschen verdeutlich, z.B. Nikki Lauda und Steve Jobs. Danach folgte ein kurzer Überblick über die Historie, die zeigt, dass bereits 1000 Jahre vor Christus, erste Versuche zur Transplantation stattfanden, wenn auch weniger erfolgreich. Der eigentliche Beginn wurde auf das Jahr 1888 datiert: die Verpflanzung der Hornhaut des Auges von Eugen von Hippel.
Zurzeit warten 11.000 Menschen auf ein neues Organ. Im Jahr 2012 wurden circa 4000 Transplantationen durchgeführt. Vor der Entnahme des Organs muss sowohl der Hirntod festgestellt werden als auch die Einwilligung des Patienten oder der Verwandten vorliegen.
Der Referierende erklärte, dass die Verteilung der Organe durch Dringlichkeit und Erfolgsaussichten bestimmt wird. Bereits ab dem 16. Lebensjahr kann man sich für einen Organspendeausweis entscheiden. Heutzutage besitzen circa 25% der Bevölkerung einen solchen.
Prinzipiell befürworten die Weltreligionen die Organspende. Auch die christlichen Kirchen unterstützt die Organspende unter dem Aspekt der Nächstenliebe. Sogar Papst Benedikt XVI. besaß einen Spenderausweis.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es ein äußerst informativer und gelungener Vortrag war, der aber keineswegs darauf abzielte, jeden zur Organspende zu überreden, sondern einen guten Einblick in die Materie darbot.
Wir danken allen Organisatoren, die diesen Vortrag möglich gemacht haben!
Bericht: Laura-Marie Bauer Campuzano und
Paulina Tegethoff (überarb. durch admin)
Bilder: Ruth Scheunert