Orientierungstage hinter Klostermauern
Unter dem Motto „Ora et Labora“ verbrachten wir, sechs Schülerinnen der 11. Klasse, drei Tage mit Frau Scheunert im Benediktinerinnenkloster in Fulda. Zuerst wurden wir von den freundlichen Schwestern willkommen geheißen und auf den kommenden Tagesablauf vorbereitet. Schon am Nachmittag wurden wir voll eingebunden und halfen Schwester Christa im Garten mit dem Lavendel. So bekamen auch diejenigen, die nicht so viel Wissen von Blumen hatten, einen grünen Daumen.

Der zweite Tag begann um 5:40 Uhr mit dem Morgengebet und einer anschließenden Messfeier. Da wir abends nicht ganz so früh ins Bett gekommen waren, sehnten sich schon viele wieder nach dem Mittagsschlaf, doch zuerst stand noch einmal Gartenarbeit bei Schwester Christa auf dem Programm. Unkraut jäten, Minze und Johannisbeeren ernten und Salat säen waren diesmal unsere Aufgaben.
Nach der „Mittagshore“ (dem Mittagsgebet) und dem anschließenden Mittagessen bekamen wir erst mal unsere verdiente Pause, bevor wir
Schwester Angela im Klosterladen halfen. Auch dort gab es viel zutun, beispielsweise das Etikettieren von Produkten oder der Verkauf.
Anschließend tanzten wir mit Schwester Angela auf eine etwas andere Art: Meditativ. Obwohl es für uns alle das erste Mal war, war es doch
sehr entspannend. Danach sangen wir noch einige Lieder in der Kirche, bevor es dann für uns zur dritten Gebetszeit der Benediktinerinnen ging: die Vesper. Nach einer kleinen Stärkung beteten wir dann noch Gebetszeit Nummer vier und fünf: Komplet und Vigilien (Abend- und Nachtgebet). Da die letzte Nacht schon sehr spät begonnen hatte, verzichteten wir diesmal auf ein längeres Gespräch und begaben uns relativ schnell zu unseren Betten.
Um 5:40 Uhr begann für uns der letzte Tag im Kloster. Nach dem Morgengebet, Messe und dem Frühstück hatten wir die Wahl, ob wir noch
einmal zu Schwester Christa in ihren Garten oder lieber zu Schwester Angela in den Klosterladen wollten.
Viel zu schnell ging die Zeit dort rum und wir gingen zur Mittagshore. Ein letztes Mal sangen wir gregorianische Choräle, bevor wir uns
dann auf den Heimweg machten.
Fazit: Die Zeit im Kloster war sehr schön. Keiner hätte gedacht, dass man mitten in der Stadt auf einen so beruhigenden Ort treffen
würde. Zugegeben, die „Betweise“ der Benediktinerinnen ist nach wie vor noch sehr gewöhnungsbedürftig, das hauptsächlich nur wegen dem
gregorianischen Choral, aber es hat auch Spaß gemacht, an jeder Gebetseinheit teilzunehmen. Obwohl wir jeden Morgen sehr früh aufgestanden sind, war es wirklich erholsam und jeder würde gerne einmal wiederkommen.