Schuljahresabschlusskonzert
Am Abend des 4. Juli 2013 lud die Freiherr-vom-Stein-Schule zum Sommerkonzert in die Aula der FvSS und viele Eltern, Familien und Lehrkräfte kamen dieser Einladung nach – und sollten dies nicht bereuen. Denn der Abend, der von verschiedenen Musikensembles der
Schule gestaltet wurde, versetzte mit einer gelungenen und gekonnt interpretierten Mischung aus aktuellen Hits und Klassikern mit Mitwipp-Garantie sowie sinfonisch angelegten Werken das Publikum in Sommer-/Ferienlaune.
Eröffnet wurde das Konzert vom musikalischen Nachwuchs der Bläserklasse 5. Seit einem Jahr lernen diese jungen Musici nun ihr Instrument und haben auch gelernt, zusammen zu musizieren und dabei dem Dirigat ihres Leiters Herrn Müller unbeirrbar zu folgen, so dass sie einen Boogie-Woogie schon ebenso selbstbewusst und rhythmisch sicher intonierten wie das Thema aus Haydns „Sinfonie mit dem Paukenschlag“.
Anschließend stellte der Unterstufenchor unter der Leitung von Frau Mihm die Ergebnisse seiner diesjährigen Arbeit am "Projekt zweistimmiges Singen“ vor – und die konnten sich wirklich hören lassen: nicht nur, dass der Gesang tatsächlich durchweg zweistimmig, und nicht etwa versehentlich (zu)viel-stimmig war und die englischen Texte perfekt gelernt waren, nein, das Ganze swingte auch ordentlich und selbst harmonisch reizvolle, aber schwer singbare Akkorde im Hit „I’m walking“ schmetterten die Jungen und Mädchen fröhlich und sicher in den frühen Abend – was sowohl ihnen als auch dem Publikum sichtbar und hörbar Spaß machte.
Nach diesem „Vorprogramm“ konnten die Bläserklassen 6 dann richtig losrocken, was sie auch taten. Dabei bewiesen sie, dass sie das allseits bekannte Gitarrenriff aus dem Deep-Purple-Klassiker „Smoke on the water“ auch ganz ohne Gitarre, dafür aber mit schweren Posaunen kräftig schieben können. Und bei „We will rock you“ war der Titel dann auch Programm: das Publikum klatschte den wohlbekannten Rhythmus gern mit.
Als letzter Programmpunkt vor der Pause war die von Frau Müller-Mohr geleitete Young Band zu hören, die neben einem gut gelaunten „I willl follow him“ aus dem Film „Sister Act“ vor allem mit mehreren Sätzen aus dem programmmusikalischen Werk „The Castle of Bray“ von Kees Vlak die Zuhörer bezauberte. Dabei klang die Fanfare zu Beginn ebenso königlich wie das Menuett würdevoll, so dass die Zuhörer sich für ein
Weilchen in eine andere Welt entführen lassen konnten. Zudem erklärten der ausgesprochen homogene Klang sowie die souverän gemeisterten Tempowechsel auch die u.a. mit dem Vortrag dieses Werks erreichten Wettbewerbserfolge der Young Band.
Nach einer kurzen Pause erwarteten z.T. neue Protagonisten das Publikum: sowohl die charmante Moderation, die im ersten Teil Chiara Purkl und Laura Plappert bestritten hatten, als auch das Dirigat wurden nun von Herrn Müller übernommen, der mit dem Blasorchester den zweiten Teil des Abends gestaltete. Schwungvoll und in sattem Sound spielte sich das Blasorchester durch ein facettenreiches Programm, das vom Musical-Hit „Les Miserables“ bis hin zu sinfonisch geprägter Filmmusik von Hercules und afrikanisch-amerikanischen Rhythmen im Stück Quad City Stomp reichte. Als besondere Highlights gab es drei Medleys, die für die verschiedenen Generationen im Publikum aber auch generationsübergreifend Anlass zur Begeisterung boten: ein Potpourri von Songs der Band „Journey“, die der Dirigent augenzwinkernd als Hitlieferant „der älteren, also seiner eigenen“ Generation nannte, löste tatsächlich bei vielen Wiederhörensfreude aus. Mit Hits der Soul-Legende Stevie Wonder wagte sich das Blasorchester an anspruchsvolle synkopische Rhythmen und hatte mit „Sir Duke“ und „You are the
sunshine of my life“ das Publikum sicher auf seiner Seite. Das Ganze gipfelte in einem Medley von aktuellen Hits der Sängerin Adele, das begeistert beklatscht wurde. Die Tatsache, dass das Orchester so gut aufeinander eingespielt ist und gleichzeitig so viel Drive an den Tag legte, erklärt sich vielleicht auch daraus, dass es für 20 der Blasorchestermitglieder zugleich ihr Abschiedskonzert war, da sie nun mit dem Abitur die FvSS verlassen – sicherlich auch mit einem weinenden Auge, wenn sie z.B. auf die Erfolge und Erlebnisse mit dem Blasorchester zurückblicken, sicher aber auch mit jeder Menge Drive in ihr Leben nach der Fvss aufbrechen. Und so schwang dann am Ende in dem von allen Ensembles des Abends gemeinsam musizierten „School Spirit“ bei aller Ausgelassenheit angesichts der unmittelbar bevorstehenden Sommerferien auch ein kleines bisschen Wehmut mit – so wie es bei einem Schuljahresabschlusskonzert eben auch sein darf.
Wir verabschieden die Abiturientinnen und Abiturienten des Blasorchesters mit einem herzlichen Dankeschön für ihr langjähriges Engagement für das Orchester. Alles Gute!