Steinschüler erfolgreich bei Chemie-Olympiade
Mit Daniel Dyck, Louis Fröhlich, Frida Reimann und Alexander Stupnicki konnten sich gleich vier Schüler der Q3 der Freiherr-vom-Stein-Schule für die zweite Runde der internationalen Chemieolympiade qualifizieren.

In der ersten Runde waren in Heimarbeit ebenso Aufgaben zum Lösungsgleichgewicht von Kohlendioxid in Wasser zu bearbeiten wie Problemstellungen zu organischen Synthesen und zu Farbstoffen. Die geforderten Kenntnisse gehen einerseits über das Niveau des Chemie-Leistungskurses hinaus, liegen andererseits aber auch außerhalb der Inhalte unserer hessischen Lehrpläne.
Die Bearbeitung dieser Aufgaben erfordert daher eigenständiges Recherchieren in Fachbüchern, ein hohes Maß an Einsatz, aber auch Frustrationstoleranz.
Nach den Erfolgen in der ersten Runde nahmen unsere vier Teilnehmer an einem Seminar in Rotenburg a. d. Fulda teil, das gezielt auf die Aufgabenformate in der 2. Runde vorbereiten sollte.
Es zeigte sich, dass die Fragestellungen einerseits viel komplexer und umfangreicher waren als aus den schulischen Klausuren gewohnt, die Mitstreiter von anderen Schulen aber meist noch weniger Fachwissen mitbrachten, insbesondere wenn sie aus der Q1 kamen.
Die zweite Runde bestand dann aus einer dreistündigen Klausur, in der die Themengebiete Halogene und Aromaten den Schwerpunkt bildeten. Die Schulleitung ermöglichte es, die Klausur vor Ort in der Steinschule zu schreiben. Der Schwierigkeitsgrad war hier zwar geringer als in der ersten Runde, von dem umfangreichen Aufgabenpaket konnte in der vorgegebenen Zeit aber maximal 2/3 sinnvoll bearbeitet werden.
Unsere Teilnehmer gingen daher erst einmal enttäuscht nach Hause – immerhin waren sie bisher aus schulischen Klausuren gewohnt, sich 90% und mehr als Ziel anzupeilen. Was Studenten der MINT-Fächer in ihren ersten Universitätsklausuren bitter erfahren müssen, zeigte sich auch hier: Wer die Hälfte der Punktzahl erreicht, hat eine außerordentlich gute Leistung erbracht.
Von über 70 Teilnehmern der 2.Runde landeten zwei unserer Schüler im Mittelfeld, zwei im vorderen Viertel. Daniel Dyck verpasste dabei den Einzug in die 3. Runde und damit die Teilnahme am attraktiven mehrtägigen Landesseminar in Darmstadt nur ganz knapp.
„Rückblickend“, so der betreuende Lehrer Herr Kramm, „lässt sich feststellen, dass unsere Schülerinnen und Schüler gute Chancen haben, erfolgreich an diesem Wettbewerb teilzunehmen.“
Es wäre von Vorteil, wenn die Interessierten sich zur zweimaligen Teilnahme motivieren ließen. Eine erste Teilnahme würde dann bereits im Mai am Ende der E-Phase beginnen. Mit Fleiß und Engagement könne man, so Kramm, dann die zweite Runde erreichen und wertvolle Erfahrungen sammeln, worauf es im Wettbewerb ankomme. Bei einer zweiten Teilnahme beginnend am Ende der Q2 könne man dann rechtzeitig auf die Klausur der 2. Runde im Dezember hinarbeiten. So könne man eine Überbelastung wegen des nahenden Abiturs vermeiden helfen.
Elmar Kramm