Studienfahrt 11
Politik aus erster Hand, Zeitgeschichte und Kultur standen im Mittelpunkt der traditionellen Studienfahrt der Freiherr-vom-Stein-Schule in die Bundeshauptstadt Berlin.
Begleitet von zehn Lehrkräften und in drei Bussen fuhren 160 Oberstufenschülerinnen und Schüler zu den außerschulischen Lernorten außerhalb des schulischen Alltags. Die Schwerpunkte des vollgepackten Programms der zweitägigen Studienfahrt orientierten sich an den Fächern Kunst, Geschichte und PoWi (Politik und Wirtschaft).
Besonders der Besuch der Stasigedenkstätte Hohenschönhausen und die sehr persönliche Begegnung mit den Zeitzeugen (Stasiopfern) war für die Schülerinnen und Schüler beeindruckend und nachhaltig, wie in vielen Gesprächen auf der Heimfahrt deutlich wurde.
Im Deutschen Historischen Museum galt das Interesse den Abteilungen, die Auskunft geben über die Abiturthemen Kaiserreich, Weimarer Republik und Drittes Reich. Im Bereich Kunst konnten die Schülerinnen und Schüler wählen zwischen einem geführten Besuch der Alten Nationalgalerie, der Gemäldegalerie und des Hamburger Bahnhofs.
Der aktuellen Politik gewidmet war das Gespräch mit dem direkt gewählten Fuldaer Bundestagsabgeordneten Michael Brand (CDU) im Sitzungssaal des Umweltausschusses im Paul-Löbe-Haus. Der Abgeordnete beantwortete trotz seines engen Zeitplans sehr ausführlich die zahlreichen Schülerfragen und gab Einblick in den Arbeitsalltag eines Abgeordneten zwischen Wahlkreis, Ausschussarbeit und Parlamentsdebatten. Da die Studienfahrt in eine Sitzungswoche fiel, konnten die Schülerinnen und Schüler nach der Begegnung mit Brand die Abgeordneten im deutschen Parlament bei der Arbeit erleben und sogar drei Minister auf der Regierungsbank entdecken. Sicher einer der vielen Höhepunkte der Studienfahrt.
Zwei Tage Berlin, eine Übernachtung, volles Programm.
Von Verena Simon, Jahrgangsstufe 11
Die gesamte Jahrgangsstufe 11 ist aufgebrochen, um im Deutschen Historischen Museum, im Bundestag, in der Gedenkstätte Berlin - Hohenschönhausen und in verschiedenen Kunstmuseen ihr Wissen zu erweitern und Neues dazuzulernen. Zwar hätten wir uns sicherlich etwas mehr freie Zeit in der Hauptstadt gewünscht, ihren Zweck hat die Fahrt allerdings erfüllt. Wir konnten neue Einblicke in die Fachgebiete Geschichte, Politik und Wirtschaft und Kunst gewinnen, und nicht etwa so theoretisch wie im regulären Unterricht, sondern ganz nah am Geschehen.
Besonders beeindruckend war der Besuch in Hohenschönhausen, wo wir in den Räumlichkeiten der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit der DDR von Zeitzeugen umhergeführt wurden, die uns die Zustände dort ganz genau beschreiben konnten. Es ist schrecklich und für uns unfassbar wie die Menschen dort behandelt wurden und welches Schicksal sie erleiden mussten.
Ein weiterer Programmpunkt, der mir persönlich sehr gut gefallen hat, war der Hamburger Bahnhof, das Museum für Gegenwart. Dort wurden beispielsweise Werke des amerikanischen Künstlers Andy Warhol ausgestellt, einem der bedeutendsten Vertreter der Pop-Art. Gerade weil Warhol auch schon im Schulunterricht angesprochen wurde, ist es umso faszinierender, seine Werke mit eigenen Augen betrachten und bestaunen zu können.
Leider fehlte manchmal die Zeit, um sich alles gründlich und stressfrei anzusehen und auf sich wirken zu lassen. Trotzdem war die Studienfahrt sehr lehrreich, hatte viele interessante und neue Dinge zu bieten und hat uns Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit gegeben, uns besser kennenzulernen.



