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Symphonisches Blasorchester

Imposantes Klangbild, stilistische Vielfalt

FULDA Das Symphonische Blasorchester Fulda begeisterte am Samstag mit seinem Debütkonzert das Publikum.

 

Das hat in Fulda gerade noch gefehlt! – Ja, es stimmt: Ein Symphonisches Blasorchester hat bisher in Fulda gefehlt. Noch. Denn was sich im Rhein-Main-Gebiet schon längst etabliert hat, fand sich nun auch in Fulda zusammen. Am Samstag bestritten 60 zumeist junge Musici mit Bravour das Premierenkonzert des neu gegründeten Symphonischen Blasorchesters Fulda im Schlosstheater. Gerade einmal drei Wochenenden mit nur einigen wenigen Stunden gemeinsamer Probe hatten die Musiker hinter sich und bestritten damit ein respektables Programm mit einem imposanten Klangbild. Das Orchester bestach auf ganzer Linie. Es war eine gelungene Premiere.

Das Programm umfasste Werke, die als Pendant zu einem klassischen Symphonieorchester die sinfonischen Möglichkeiten von Holz- und Blechbläsern samt Schlagwerk eindrucksvoll vor Augen stellten. Schnell wurde klar, über welch hervorragendes Bläserpotential die Region Fulda verfügt, was der guten Vor- und Zusammenarbeit von Vereinen und Institutionen (unter anderem Schulen mit ihren Bläserklassen) zu verdanken ist. Denn die stilistische Vielfalt des Abends war nicht zuletzt durch technische Sicherheit und musikalischen Ausdruckswillen der Ausführenden möglich geworden.
In der eröffnenden „Second Suite“ von Gustav Holst entfachte das Orchester ein wahres Kaleidoskop an Stimmungen, Klangwelten und Farbschattierungen. Harmonische, melodische und rhythmische Reize kamen der Vorstellung der einzelnen Registergruppen sehr entgegen. Bei Franz von Suppés Ouvertüre „Leichte Kavallerie“ gab das Orchester richtig Feuer. Patrick Weber hatte mit seinem erstklassigem Trompeten-Solo von der Empore des Theaters dazu den nötigen Auftakt geleistet. Gleiches galt für Rosa Salome Schell am Horn. Wunderbar austariert war das „Lied ohne Worte“ von Rolf Rudin. Vom ersten Takt an durchzog eine orchestrale Vollmundigkeit das Werk, welche die Struktur der tiefemotionalen, poetischen Phrasen trefflich zum Vorschein brachte.

Aber auch das „Lob der Stille“ des in Fulda lebenden Komponisten Fred Armbruester gelang mit seinen kantilienenhaften Zügen eindrucksvoll. Mit ihrer Version von „When I Fall In Love“ von Edward Heymann und Victor Young verzauberte Ute Krönung die Zuhörer. Sie gestaltete wunderbare Melodiebögen, die vom Orchester in inniger Manier mitgetragen wurden, und ließ gemeinsam mit Paul Stoltze am Saxophon den Jazz-Klassiker besonders warmherzig und ergreifend wirken.

Leider erzielten die abschließenden Filmmusiken „Batman“ (Sax-Soli von Paul Stoltze und Niko Seibold) und die Zugabe „Fluch der Karibik“ diese symphonisch-sonore Wirkung nicht mehr. Erst der Marsch aus der bereits gehörten Suppé-Ouvertüre riss die Zuhörer noch einmal aus ihren Sitzen und zu langem Schlussapplaus hin. André Müller dirigierte, Ariana Savoji und Andreas Langsch moderierten das Konzert und leiteten die Zuhörer damit souverän durch den Abend. Oberbürgermeister Gerhard Möller hatte die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.

Von unserem Mitarbeiter
Wolfgang S. Laar

 

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