„Upcycling“ – Häuser aus Müll
Die Behausungen, die der Amerikaner Michael Reynolds baut, bestehen aus Dosen, Autoreifen und anderem Abfall. Angeregt von seinem Konzept, sammelte die Klasse 6G Haushaltsabfälle wie z.B. Eierkartons, Kronkorken, Jogurtbecher – kurz: Verpackungen der unterschiedlichsten Art.

Nach Sichtung der vorhandenen Materialien gingen die Baumeister – allein oder in Kleingruppen – sofort ans Werk. Im Vordergrund stand dabei stets eine ansprechende Gesamtform des zukünftigen Objektes. Jedoch stellte das dreidimensionale Arbeiten mit den unterschiedlichen Werkstoffen die jungen Handwerker vor die verschiedensten Herausforderungen:
Probleme der Stabilität mussten geklärt, handwerkliche Techniken erlernt, verschiedene Ansichten einzelner Gruppenmitglieder unter einen Hut gebracht werden. Auch Rückschläge galt es zu verkraften, wie z.B. Teil- oder Totalabrisse und Umbauten aus praktischen oder ästhetischen Gründen.
Als die Baukörper zusammengefügt waren, wurden sie ganz oder teilweise mit Papiermaché und Farbe bearbeitet. Der Zeitaufwand für die Objekte war beträchtlich: Er betrug insgesamt 12 Doppelstunden. Die Begeisterung und der Arbeitseifer der gesamten Klasse hielten jedoch über diesen langen Zeitraum hinweg an.
Jede Gruppe fand so zu einer ganz individuellen, in sich stimmigen Lösung. Sogar Funktionen wie „Zockerbude“ oder „Spielhaus“ wurden den Häusern zugewiesen. Die meisten Schülerinnen und Schüler bedauerten am Ende, dass ihr Entwurf nicht umgesetzt werden konnte - so sehr hatten sie sich mit ihrer Idee identifiziert.
In einer abschließenden Präsentationsrunde wurden die Ergebnisse vorgestellt, vom Fachpublikum geprüft und eingehend gewürdigt. Sie waren eine Zeitlang im Untergeschoss der Schule, im „Kunstkeller“, zu bewundern.
Caren Zimmermann