Vortrag von Dr. med. Ute Horn
Am Freitag, dem 13. Februar durften wir Frau Dr. med. Ute Horn auf Einladung der Fachschaften Religion an unserer Schule begrüßen. Frau Dr. Horn ist Fachärztin für Dermatologie und Geschlechtskrankheiten und hat zahlreiche Bücher zum Thema »Liebe, Freundschaft und Sexualität« verfasst.

Selbst Mutter von einer Tochter und sechs Söhnen besucht sie seit Jahren als gefragte Referentin Schulen und Jugendgruppen, um mit Teenies offen über diesen Themenkomplex ins Gespräch zu kommen. Vor etwa 50 katholischen sowie evangelischen Schülerinnen und Schülern der E-Phase und später vor etwa 100 Zuhörern der Jahrgangsstufe 8 vertrat sie einen ganzheitlichen Ansatz: Sexualität sei im Gegensatz zu dem, was in den Medien oft propagiert werde, nicht isoliert als eine Art »technischer Vorgang« zu betrachten, sondern als Ziel eines längeren Reifungsprozesses. Dabei hob die Referentin vor allem das »Dreieck der Liebe« hervor: Zunächst müsse man als Teenager Fähigkeiten wie Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Fähigkeit zum Verzicht usw. ausbauen, was einer »freundschaftlichen Liebe« erst die nötige Stabilität verleihe. »Selbstlose Liebe« sei bei allem aber die wichtigste Grundlage. Erst unter Voraussetzung dieser beiden »Liebesarten« könnten dann das »Verliebtsein« und später die »sexuelle Liebe« aufbauen. Frau Dr. Horn empfahl dabei dieses »Dreieck der Liebe« nicht auf den Kopf zu stellen, da es dann u.a. keine ausreichende Stabilität innerhalb der Partnerschaft gewährleiste. Der erste Geschlechtsverkehr hinterlasse ferner eine unvergessliche Prägung. Aus ihrer Erfahrung als Fachärztin setze sie sich besonders dafür ein, Mädchen zu schützen, da diese nicht selten die Folgen ungeschützten Verkehrs tragen müssten. An die Zuhörer appellierte sie daher: „Achte die Menschen als Gottes Geschenke an dich. Benutze sie nicht, um Erfahrungen zu sammeln oder Techniken auszuprobieren. Du bist vor Gott wertvoll. Hebe dich daher für den Richtigen bzw. die Richtige auf!“ Sexualität sei in einer stabilen Partnerschaft am besten aufgehoben. Die meisten Schülerinnen und Schüler hätten in einem zuvor ausgeteilten Fragebogen diesbezüglich sogar den Wunsch geäußert, solch eine stabile Partnerschaft einmal in einer Ehe führen zu wollen. Gegen Ende ihres Vortrags griff Frau Dr. Horn noch eine anonyme Frage auf, die ihr im Vorfeld seitens der Schülerschaft zukam, und klärte über Gefahren möglicher sexuell übertragbarer Infektionskrankheiten auf. Auch im Nachhinein besteht für die Schülerinnen und Schülern übrigens die Gelegenheit, wichtige Fragen an die Referentin zu mailen.