Wir sind Europaschule!
Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz hat am Montag, 21.9.2015, in Wiesbaden die Freiherr-vom-Stein-Schule zusammen mit zwei weiteren Schulen mit dem Titel „Europaschule“ ausgezeichnet. Damit gehört das größte Gymnasium Fuldas nun zu dem exklusiven Kreis der 32 Hessischen Europaschulen der unterschiedlichsten Schulformen.

Hierzu schreibt die Pressestelle des Hessischen Kultusministeriums:
„Ich beglückwünsche alle heute ausgezeichneten Schulen zu dem Zertifikat und Ihrer geleisteten Arbeit! Europa ist ein besonderes Friedens- und Jahrhundertprojekt! Gerade in Zeiten, in denen vermehrt eine anti-europäische Haltung zu beobachten ist, ist es umso wichtiger, dass es hessische Europaschulen gibt! Sie vermitteln den Schülerinnen und Schülern Wissen über Europa, sie leben Respekt und Offenheit gegenüber der eigenen wie den anderen Kulturen in Europa und der Welt und bauen somit Brücken zu anderen Mitgliedsländern“, erklärte Kultusminister Lorz bei der Übergabe der Zertifikate im Hessischen Kultusministerium in Wiesbaden. „Daher freue ich mich, auch 2015 wieder das Zertifikat „Hessische Europaschule“ überreichen zu können. Alle heute ausgezeichneten Schulen können zu Recht stolz darauf sein, das Gütesiegel tragen zu dürfen.“ Das Schulentwicklungsprogramm „Hessische Europaschulen“ sei in pädagogischer und finanzieller Hinsicht deutschlandweit einzigartig.
Die Hessischen Europaschulen sind seit 1992 eine Exzellenzmarke für innovative Schulentwicklung in Deutschland mit dem Ziel, ihre Schülerinnen und Schüler von der Europäischen Einigung zu begeistern und sie zu befähigen, sich in Europas Vielfalt und dem globalen Studien- und Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern fühlen sich gemeinsamen Zielen verpflichtet. So werden beispielsweise im Schulalltag demokratische Mitbestimmung und Spielraum für Identitätsentwicklung ermöglicht. Außerdem findet sich an den Hessischen Europaschulen ein breit gefächertes Sprachenangebot, das durch den Einsatz des europäischen Portfolios der Sprachen unterstützt wird. Ebenso wie bilingualer Fachunterricht finden thematisch orientierte Austauschprogramme und Partnerschaften mit Schulen oder Unternehmen im europäischen Ausland statt. Europäische Programme und Wettbewerbe gehören genauso zur Schulkultur wie interkulturelle Integrationsprojekte und internationale Betriebspraktika.
Die Schulen arbeiten in folgenden vier Programmbereichen:
- Europäische Dimension und Interkulturelles Lernen,
- Methodenlernen und Unterrichtsentwicklung,
- Schulmanagement und Qualitätssicherung,
- Know-How-Transfer.
Die Hessischen Europaschulen werden jeweils für einen Zeitraum von fünf Jahren zertifiziert und erhalten die Möglichkeit, Mittel zur Realisierung der von ihnen im Rahmen des Europaschulprogramms geplanten Projekte beim Hessischen Kultusministerium zu beantragen. „Auf der einen Seite steht für die Schulen das Privileg einer finanziellen Förderung durch das Kultusministerium, auf der anderen Seite steht aber auch die Verpflichtung, die Europaschularbeit auf hohem Niveau weiterhin zu erhalten“, betonte der Kultusminister.
Folgende Schulen haben an der Zertifizierung erstmalig teilgenommen und dürfen nun das Qualitätssiegel „Europaschule“ tragen:
Paul-Julius-von-Reuter-Schule in Kassel
- Fachoberschule mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung sowie Wirtschaftsinformatik
- Berufsschule (u.a. für die Berufe Kaufmann/-frau im Einzelhandel, Verkäufer/-in und Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel)
- Zweijährige Höhere Berufsfachschule (Fachrichtung Bürowirtschaft)
Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden
- Kooperative Gesamtschule (Klasse 5-10) und Grundschule des Landkreises Limburg-Weilburg
Freiherr-vom-Stein-Schule in Fulda
- Gymnasium
„Die hervorragende Arbeit der Europaschulen zeigt, dass sich die Investition in das Schulentwicklungsprogramm ‚Hessische Europaschulen‘ lohnt. Es ist eine Investition in die Zukunft unserer Schulen, unserer Schülerinnen und Schüler und natürlich in die gesamte europäische Idee“, sagte Lorz abschließend.