| von Sonja Heinz
Zu Besuch beim Sponsor von Borussia Dortmund – Chemie überall ...
Exkursion des Chemie LK der Jgst.13 zu „EVONIK“ in Darmstadt
Schon in der ersten Woche nach Schuljahresbeginn konnte die lang geplante Exkursion, auf die sich die Schülerinnen und Schüler des Chemie-LK unter der Leitung von Frau Heinz bereits seit der Zeit vor den Sommerferien gefreut und vorbereitet hatten, stattfinden: Wir sind exklusiv zum Besuch der Firma „Evonik“ nach Darmstadt eingeladen worden, um dort einen ganzen Tag lang deren Kunststoffproduktion begutachten zu können.
Der Kontakt lief über einen ehemaligen Leistungsstipendiaten der Firma, Herrn Stolz, der – wenn er nicht gerade in Elternzeit ist – an unserer Schule begeistert Chemie unterrichtet. Dieser hat es sich auch nicht nehmen lassen, uns trotz Elternzeit auf unserer Exkursion zu begleiten. Das hat insbesondere diejenigen aus dem Kurs sehr gefreut, die ihn als Klassenlehrer der ehemaligen 10c gut kannten und möglicherweise durch ihn zum Besuch des Chemie-Lk motiviert worden waren...
Der Besuch der Firma startete mit einem eigenen „Abholservice“ durch den Kundenbetreuer von „Evonik“, der uns bereits auf dem kurzen Weg vom Südbahnhof bis zum Werk einiges über die Stadtgeschichte Darmstadts und Evoniks Beitrag hierzu sagen konnte. Besonderen Wert legte er darauf, dass sich das Werk inklusiv und weltoffen zeige und ein klares Signal gegen Rassismus und Ausgrenzung jeglicher Art setze, wie sich bereits am Eingang erkennen lies.
Neben der Philosophie des global aufgestellten Unternehmens lernten wir auch die Möglichkeiten kennen, die es jungen Berufsanfängern bietet. So war neben der Chemie gleich eine „Ausbildungsbörse“ vor Ort; denn die Möglichkeiten sind zahlreich und gehen vom Chemielaboranten über Chemikanten, Biochemikanten oder Technikern bis hin zu einer eigenen Betriebsfeuerwehr.
Doch dann kam der für uns wirklich faszinierende Teil – die Kunststoffchemie. Zum Schutz der Firmengeheimnisse ohne die Mitnahme von mobilen Endgeräten, dafür ausgestattet mit Schutzkleidung betraten wir die Produktionsstätten des Kunststoffs ROHACELL und konnten unsere Kenntnisse zur Polymerisation, Aushärtung, Copolymeren und anderen Feinheiten der Kunststoffsynthese direkt am Objekt anwenden.
Besonders vorteilhaft war, dass uns ein Chemielaborant zur Seite gestellt wurde, der auf Fragen zur Chemie, die in den wahrhaftig riesigen Anlagen vor sich ging, ebenso fachkundig wie für (Lk-) Schüler verständlich erläuterte. Von Seiten der Steinschule kamen interessierte Nachfragen zu komplexen Zusammenhängen. Der Jurist, der uns als Kundenbetreuer begleitete, gab hier sichtlich beeindruckt an den Experten ab.
Wir wurden von der Firma zum Mittagessen inclusive Kaffee in der Kantine eingeladen, ein Akt von Großzügigkeit, für den wir uns nur dankbar zeigen konnten. Gewöhnlich werden hier eher Geschäftspartnerinnen oder potentielle Kunden durch das Werk geführt, auch mal der eine oder andere Politiker, für eine Schülergruppe war das Prozedere in der Tat beeindruckend. Der Besuch der pharmazeutischen Abteilung musste entgegen der Planung leider ausfallen, schade, aus unserem Kurs interessieren sich einige für den medizinisch- pharmazeutischen Bereich.
Im zweiten Block der Führung ging es dafür um Motoroelzusatzstoffe, die für die reibungslose Funktion unterschiedlichster Getriebe und Brennstoffe sorgen sollten. Hier wäre jeder, der einmal ein Moped getuned hat, auf seine Kosten gekommen....
Vielleicht auch mal eine Idee für den Physik-Lk. ;)
Ausgestattet mit einem kleine Give-away und jeder Menge Informationen rund um die Produktion von Kunststoff traten wir am Nachmittag die Rückreise mit der Bahn an, so dass wir um 19.00 Uhr wieder in Fulda waren. Es hat sich ganz gewiss gelohnt!



