Mit Beginn des Schuljahres 2019/20 ist die FvSS zum G9-Modell zurückgekehrt. Ziel ist es, allen Schülerinnen und Schülern mehr Zeit zur Förderung in fachlichen und überfachlichen Kompetenzen zu geben. Deshalb beginnt die zweite Fremdsprache in der 7. Klasse.
Als Europaschule fühlen wir uns besonders dem europäischen Einigungswerk und dem Austausch mit anderen Kulturen verpflichtet. Darüber hinaus wollen wir Ihren Kindern eine differenzierte und neigungsgerechte Förderung bieten.
Dazu zählen u.a. das Methodentraining, Medienbildung, bilingualer Unterricht, unser Ganztagskonzept mit Förderunterricht, Lernwerkstätten und Hausaufgabenbetreuung sowie spezielle Angebote für Hochbegabte.
Ab Klasse 5 ist Englisch fester Bestandteil der regulären Stundentafel. In der Profilklasse BiLi werden zudem die Sachfächer Geschichte, Politik und Wirtschaft sowie Erdkunde auf Englisch unterrichtet.
Die Freiherr-vom-Stein-Schule bietet ihren Schülerinnen und Schülern Französisch, Latein oder Spanisch als zweite Fremdsprache ab Klasse 7 an. Im ersten Lernjahr verstärken wir den Fremdsprachenunterricht mit einer zusätzlichen Unterrichtsstunde.
Ab Klasse 9 stehen im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts erneut alle drei Sprachen als dritte Fremdsprache zur Wahl.
Alle angebotenen Fremdsprachen können zudem mit einem international anerkannten Zertifikat belegt werden.
Angesichts der Herausforderungen durch die fortschreitende Globalisierung ermöglichen wir unseren Schülerinnen und Schülern die Begegnung mit europäischen und außereuropäischen Kulturen. Seit vielen Jahren unterhält unsere Schule einen engen Kontakt zu ihren Partnerschulen in verschiedenen Ländern. Regelmäßig heißen wir Schülergruppen aus den USA, Frankreich, Finnland, Italien, den Niederlanden, Tschechien und Mexiko herzlich willkommen und organisieren selbst Austauschfahrten.
Neben dem Fachunterricht Physik, Chemie und Biologie bieten wir bereits ab der 5. Klasse naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen Astronomie, Geologie, Technik, Ökologie und Robotik an. Mit dem offenen Labor Fulda (oLaF) eröffnen sich zusätzliche Experimentierfelder. Das schuleigene MINT-Zertifikat zeichnet die erworbenen Zusatzqualifikationen aus.
Die Freiherr-vom-Stein-Schule bietet verschiedenen Möglichkeiten der musikalischen Förderung. In Jahrgangsstufe 5 und 6 besteht die Möglichkeit, im Rahmen des regulären Musikunterrichts ein Orchesterblasinstrument auf schuleigenen Instrumenten zu erlernen. Nach der Klasse 6 kann bei der „Young-Band“ oder später im Blasorchester der Schule weiter zusammen musiziert werden. Außerdem können Interessierte an der Chor-Schwerpunkt-Gruppe teilnehmen, in der Unterrichtsinhalte schwerpunktmäßig über das Singen vermittelt werden.
Ziel unseres bilingualen Zweigs ist es, jungen sprachbegabten Menschen ein zusätzliches Angebot in den Fächern Politik und Wirtschaft sowie Geschichte in englischer Sprache zu ermöglichen. Bereits ab der Jahrgangsstufe 6 gibt es im AG-Bereich bilinguale Angebote. Zum Abschluss der Jahrgangsstufe 10 fahren die Schülerinnen und Schüler nach England.
In der iPad-Klasse wird ab der Jahrgangsstufe 7 der Tablet-PC für den Unterricht nutzbar gemacht. Neben dem Einsatz des iPads bei Recherche- und Präsentationsaufgaben geht es pädagogisch primär um die Förderung von Medienkompetenzen und von selbstständigem Lernen.
An der Freiherr-vom-Stein-Schule haben Hochbegabte parallel zum regulären Unterricht in den Bereichen NaWi, Philosophie und Theater die Möglichkeit der Teilnahme an AGs und Projektarbeiten. Die Schülerinnen und Schüler werden intensiv bei der Teilnahme an Wettbewerben beraten und bei einem möglichen Überspringen einer Klassenstufe begleitet.
Zu Beginn der 5. Klasse werden unsere neuen Schülerinnen und Schüler mit Methoden und Arbeitstechniken vertraut gemacht, die ihnen helfen, ihre Lernprozesse selbstständig zu organisieren.
Lernenden der Jahrgangsstufen 5 bis 8 mit Teilleistungsschwächen in den Hauptfächern bieten wir im Rahmen der pädagogischen Mittagsbetreuung Förderunterricht durch Lehrkräfte an. Die Teilnahme erfolgt auf Empfehlung der Fachlehrkräfte oder auf Antrag der Eltern. Darüber hinaus stehen allen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 bis 10 Lernwerkstätten in Deutsch, Mathematik und Englisch offen. Diese können genutzt werden, um Defizite kurzfristig auszugleichen oder Inhalte zu vertiefen.
Im Rahmen der Ganztagsbetreuung werden darüber hinaus eine Hausaufgabenbetreuung sowie Schülerprojekte angeboten.
Von großer Wichtigkeit ist uns zudem die Vermittlung von Werten zur Beantwortung aktueller ethischer, religiöser und gesellschaftlicher Fragen.
Unser Selbstverständnis: Exzellenz
Unsere Unterrichtskultur zielt darauf ab, den Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft ein hohes Bildungsniveau zu vermitteln, das sich durch eine vertiefte Allgemeinbildung und eine Wissenschaftsorientierung und Bereitschaft zur Verantwortung auszeichnet. Wir wollen die Freude am Lernen und Können wecken und dadurch die Leistungsbereitschaft und die Leistungsfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler fördern. Damit befähigen wir unsere Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise zu einem selbstständigen geistigen Durchdringen komplexer Lerninhalte.
Unsere Abiturienten sind dadurch sehr gut vorbereitet auf ein Universitätsstudium sowie eine anspruchsvolle Berufsausbildung.
Sie handeln vernunftgemäß, verantwortungsvoll und werteorientiert.
Die Bildungs- und Erziehungsarbeit orientiert sich an den folgenden Prinzipien:
Wir ermöglichen allen Schülerinnen und Schülern ihre individuellen Talente und Fähigkeiten zu entdecken und weiterzuentwickeln. Dies geschieht insbesondere durch Angebote zur Stärkung der Persönlichkeit und der Verbesserung der Selbst- und Sozialkompetenz. Außerdem bietet unser breit gefächertes Bildungsangebot für jeden Schüler die Chance, sich auch für neue Interessensgebiete zu begeistern.
Uns ist das Wohlbefinden aller an der Schule tätigen Menschen sehr wichtig. Wir tragen Sorge für das Wohl des Anderen. Daher streben wir an, eine lern- und arbeitsförderliche Atmosphäre sowie eine ergonomische und entwicklungsgerechte Arbeitsumgebung zur Verfügung zu stellen.
Wir verstehen Lernen als langfristigen, nichtlinearen Prozess. Deshalb richten wir Lehrinhalte und Lehrformen danach aus, dass unsere Schülerinnen und Schüler nachhaltig Fach- und Handlungswissen, Methodenkompetenz sowie ein Verständnis für größere Zusammenhänge erwerben.
Wir verstehen uns als Gemeinschaft, die nach dem Prinzip der Kooperation handelt. Wissend, dass synergetische Kooperation im Sinne eines kooperativen Handelns die Effektivität, Zufriedenheit und Kreativität steigert, verhalten wir uns solidarisch zueinander, um die Qualität unserer Arbeitsprozesse auf einem ständig hohen Niveau zu halten. Zur Stärkung der Klassen- und Schulgemeinschaft führen wir regelmäßig gemeinsame Aktivitäten durch.
Wir sind überzeugt, dass ein wertschätzender Umgang miteinander eine wichtige Voraussetzung für ein gutes Klima ist und die Motivation und Zusammenarbeit an der Schule fördert. Der Einzelne wird als Person wahrgenommen und geschätzt. Wertschätzung unterstützt die Persönlichkeitsentwicklung, indem sie hilft, ein positives Selbst- und Weltverhältnis zu entwickeln. Wir üben Kritik mit Respekt, lösen Konflikte fair und geben anhand transparenter Kriterien nachvollziehbares Feedback.
Uns ist es als Europaschule besonders wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern Einblicke in andere Kulturen zu ermöglichen und damit interkulturelles Verständnis und Kommunikationsfähigkeit unter anderem durch internationale bi- und multilaterale Vernetzung zu vermitteln.
Unser Ziel ist, dass sich die Schülerinnen und Schüler zu mündigen Personen entwickeln. Wir sehen sie als eigenständige Persönlichkeiten, stärken ihr Selbstwertgefühl, ihre Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, indem wir ihnen viel zutrauen, entsprechende Verantwortung übertragen und diese auch konsequent einfordern.
Die Schülerinnen und Schüler sollen mit zunehmendem Alter in der Lage sein, ihre Interessen selbständig zu vertreten, sich um Ihre Angelegenheiten eigenverantwortlich zu kümmern und Lernen sowie die Erarbeitung neuer Inhalte nicht nur als Bringschuld der Lehrenden, sondern auch als eine Verpflichtung der Lernenden zu verstehen. Den Eltern kommt in höheren Jahrgangsstufen nur noch eine begleitende Rolle zu.
Wir verstehen den Menschen als aktiven Teil der Gesellschaft. Wir vermitteln unseren Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Initiative und Engagement für die Gemeinschaft, welches über die Verfolgung der eigenen Interessen hinausgeht. Dies erwarten wir gleichfalls von Lehrkräften und Eltern.
Wir arbeiten systematisch zusammen und erhalten unser professionelles Wissen und Können kontinuierlich aufrecht. Dabei verstehen sich die an der Schule Tätigen als Experten in ihren Aufgabenbereichen.
Wir sorgen für eine sinnvolle Gestaltung und Anpassung der Schule an sich verändernde Bedingungen und Herausforderungen und übernehmen die Verantwortung für die Weiterentwicklung der Schule.
Geschichte der Freiherr-vom-Stein-Schule
Die Freiherr-vom-Stein Schule Fulda wurde am 1. Juli 1838 als Realschule eröffnet, erlangte im Jahre 1956 den Rang eines Realgymnasiums und bildetet 1967 erstmals einen Zweig für die Oberstufe. Zwischenzeitlich hat sich die FvSS als modernes Gymnasium entwickelt mit vielfältigen Schwerpunkten und Bildungsangeboten. Seit dem Schuljahr 2015/16 trägt die FvSS zusätzlich das Gütesiegel Hessische Europaschule.